„Gewalt ist mehr als du denkst - Psychische Gewalt im Sport erkennen und vorbeugen!”

Digitaler Fachaustausch von dsj und DKSB

Zum Anlass des Internationalen Tages der gewaltfreien Erziehung, der alljährlich am 30. April stattfindet, veranstaltet die Deutsche Sportjugend (dsj) gemeinsam mit dem Kinderschutzbund Bundesverband (DKSB) am Dienstag, den 30. April 2024, von 15:30 Uhr bis 19:00 Uhr (via Zoom) den Fachaustausch „Gewalt ist mehr als du denkst - Psychische Gewalt im Sport erkennen und vorbeugen!”. Der Rahmen des Tages soll genutzt werden, um die Verantwortung der gesamten Gesellschaft für das gewaltfreie Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in den Fokus zu rücken. Der kostenfreie Fachaustausch richtet sich an Ehrenamtliche und Hauptberufliche aus dem organisierten Sport sowie den Kinderschutzbund-Strukturen.

Bei diesem Fachaustausch wollen der Kinderschutzbund und die Deutsche Sportjugend über psychische Gewalt im Sport informieren und die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Häufigkeiten, Formen und Ausprägungen psychischer Gewalt im Sport einordnen. Mit Good Practice-Beispielen aus der Sportpraxis werden Möglichkeiten aufgezeigt, um psychischer Gewalt vorzubeugen und entgegenzuwirken und Raum für Austausch, Reflexion und die gemeinsame Suche nach Lösungen bieten. 

Psychische Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist nach wie vor weit verbreitet, auch wenn körperliche Gewalt gegen Kinder abgenommen hat. Dies belegt eine veröffentlichte Studie von Prof. Dr. Jörg M. Fegert aus dem Jahr 2020, die UNICEF und der Kinderschutzbund unterstützt haben. Die Ergebnisse haben den Kinderschutzbund veranlasst, psychische Gewalt zu einem Schwerpunktthema in den Jahren 2022, 2023 und 2024 zu machen und mit der Kampagne „Gewalt ist mehr als du denkst“ öffentlich Bewusstsein zu schaffen. Auch im Sport sind Kinder und Jugendliche häufig von psychischer Gewalt betroffen, wie u. a. die Studie SicherImSport von Prof. Dr. Bettina Rulofs (Sporthochschule Köln) und Dr. Marc Allroggen (Uniklinikum Ulm) zeigt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der aktuellen Studien haben im Sport vor allem zu einer Weiterentwicklung des Themenfeldes hin zum Schutz vor jeglicher Form von Gewalt im Sport geführt. Die Perspektiven und Strategien richten sich nun vermehrt auf weitere Gewaltformen, insbesondere auf psychische Gewalt im Sport, ohne den besonderen Fokus der sexualisierten Belästigung und Gewalt zu vernachlässigen.

Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung sind über die Zoom-Seite zu finden.  Der Anmeldeschluss ist der 23. April 2024.


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