Prävention sexualisierter Gewalt in den Freiwilligendiensten im Sport

Schulungen zum neuen Planspiel

Wo verläuft die Grenze zwischen lustigen Sprüchen und sexualisierter Belästigung und Gewalt? Wie gehe ich als Jugendgruppe mit unterschiedlichen geschlechtlichen Identitätsformen und sexueller Vielfalt um? Wann wird aus einer Hilfestellung beim Turnen ein unangemessener Körperkontakt? Wo liegen meine persönlichen Grenzen? Über diese und weitere Fragen können Freiwilligendienstleistende zukünftig im Rahmen eines digitalen Planspiels auf der Basis von Einzelfällen diskutieren. 

Mit Unterstützung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) konnte 2021 das Planspiel gegen sexualisierte Gewalt, das von den pädagogischen Fachkräften bei der Herbstfortbildung ausgiebig getestet wurde, digitalisiert und konkret auf die Situation der Freiwilligendienste im Sport zugeschnitten werden. Mithilfe des Planspiels werden nicht nur die Teilnehmenden zum Thema sexualisierte Belästigung und Gewalt sensibilisiert, sondern auch die pädagogischen Fachkräfte im Umgang mit sexualisierter Gewalt, Grenzverletzungen und Verdachtsmomenten handlungssicherer. Nach einem längeren Prozess der Testung und Feinjustierung finden im Juli und August intensive Schulungen der pädagogischen Fachkräfte statt. Miriam Vogt vom Institut für Mental- und Verhaltenstraining, die das Planspiel ursprünglich entwickelt und nun für die neue Zielgruppe angepasst hat, wird mit Unterstützung der Schirrmacher Group die technischen Grundlagen erläutern und die Fachkräfte zu Spielleiter*innen ausbilden. Damit setzt die Deutsche Sportjugend auch im Bereich der Freiwilligendienste einen klaren Schwerpunkt auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor interpersonaler, insbesondere vor sexualisierter Gewalt. 


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