Roadmap des Zentrums für Safe Sport

Quelle: stock.adobe.com/Valery Zayats

Gemeinsames Statement von dsj und DOSB

Gemeinsam Verantwortung übernehmen und im Sinne der Betroffenen handeln, darum geht es uns beim Aufbau eines unabhängigen Zentrums für Safe Sport (ZfSS). Das Zentrum für Safe Sport ist ein weiterer, wichtiger Baustein gegen Gewalt im Sport:  Wir wollen erreichen, dass es die langjährigen, umfänglichen und etablierten Maßnahmen gegen Gewalt, die es auf allen Ebenen des organisierten Sports gibt, sinnvoll ergänzt und stärkt. Damit nehmen die Politik und der organisierte Sport die gesellschaftliche Verantwortung gegen Gewalt im Sport gemeinsam wahr. 

Als ersten Schritt hin zu einem Zentrum für Safe Sport haben wir uns in den vom Bundesinnenministerium geleiteten Stakeholderprozess intensiv eingebracht. Mit der Roadmap liegt nun ein erster Meilenstein zur konkreten Ausgestaltung des Zentrum für Safe Sport vor.  Jetzt gilt es, das Zentrum für Safe Sport in den nächsten Monaten entsprechend auszugestalten und noch offene Fragestellungen zu klären, damit das ZfSS in Zukunft seine volle Wirkung entfalten kann. 

Dafür sind aus unserer Sicht die folgenden Punkte wichtig für den Erfolg: 

  1. Aufgabenportfolio: Das Aufgabenportfolio des Zentrums muss im weiteren Prozess noch klarer bestimmt werden. Denn nur wenn diese Basis steht, kann eine valide Stellenplanung vorgenommen werden. 
  2. Zentrum für Safe Sport als Ergänzung zu bestehenden Strukturen im organisierten Sport: Das Zentrum für Safe Sport wird dann erfolgreich arbeiten können, wenn es mit den Stellen und Strukturen innerhalb und außerhalb des organisierten Sports intensiv zusammenarbeitet, die das Thema Safe Sport bereits bearbeiten. Wir möchten im Sinne der Betroffenen Strukturen aufbauen, die praktisch umsetzbar und hilfreich sind. Hier bedarf es im weiteren Prozess einer Klärung der Verantwortlichkeiten. 
  3. Erkenntnisse aus Gutachten: Da die bisherige Diskussion Klärungsbedarf bei juristischen und organisatorischen Fragen zum Aufbau des Zentrums für Safe Sport ergeben hat, ist ein Gutachten in Auftrag gegeben worden. Die Erkenntnisse dieses Gutachtens müssen in die Diskussion der Stakeholder einfliessen und im weiteren Prozess vollumfänglich berücksichtigt werden. Das Gutachten soll konkrete Vorschläge zur Entwicklung, Anwendung und Umsetzung eines Safe Sport Codes und zur organisatorischen Ausgestaltung des Zentrums sowie zur Rechtsform machen. Das Gutachten wurde von DOSB und Athleten Deutschland bei der Kanzlei Arnecke Sibeth Dabelstein beauftragt und wird finanziell unterstützt durch Projektmittel des BMI im Rahmen des Stakeholderprozesses. Des Weiteren fließen Eigenmittel des DOSB sowie eine Zuwendung durch die Oak Foundation an Athleten Deutschland in die Beauftragung mit ein. 

Als organisierter Sport werden wir den weiteren Weg intensiv begleiten und uns konstruktiv in den fortlaufenden Dialog einbringen, um offene Fragestellungen bestmöglich und im Sinne der Betroffenen von jeglicher Form von Gewalt im Sport zu klären. 

„Wir freuen uns über den wichtigen Meilenstein und haben uns gerne in den Prozess zum Aufbau des Zentrums eingebracht. Der Schutz, insbesondere von Kindern und Jugendlichen liegt uns dabei besonders am Herzen. Jetzt muss es darum gehen, dass Zentrum für Safe Sport erfolgreich aufzubauen, bei dessen weiteren Prozess und der Klärung der noch offenen Fragen wir gerne weiter unterstützen.", so Stefan Raid, 1. Vorsitzender dsj.

Die entsprechende Pressemitteilung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat finden Sie unter: BMI - Presse - Für einen gewaltfreien Sport: Fahrplan zur Entwicklung des Zentrums für Safe Sport steht (bund.de)


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