Starke Teamleistung: Zukunftsplan Safe Sport entwickelt

Leon Ries, Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend, und Sarah Vogel, Moderatorin von der Führungsakademie des DOSB Quelle: dsj

Gesamtstrategie von DOSB, dsj und ihren Mitgliedorganisationen zum Schutz vor Gewalt im Sport erarbeitet

dsj und DOSB haben gestern, den 5. September 2023, gemeinsam mit ihren Mitgliedorganisationen die partizipative Entwicklung des Zukunftsplans Safe Sport im Rahmen einer Abschlussveranstaltung erfolgreich beendet. Damit setzen sie sich für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Schutzes vor interpersonaler Gewalt im Sport ein und legen eine nachhaltige Gesamtstrategie für die nächsten 10 Jahre vor, die bis in ihre Untergliederungen, die rund 87.000 Sportvereine in Deutschland, wirken soll. Der Zukunftsplan ist das Ergebnis eines partizipativen Prozesses, der auf der Vollversammlung der dsj und der Mitgliederversammlung des DOSB im vergangenen Jahr beschlossen und seitdem mit Hilfe einer interdisziplinären Projektgruppe, in Workshops mit den Mitgliedorganisationen von dsj und DOSB sowie mit spezialisierten Fokusgruppen (z.B. Betroffenen und Fachberatungsstellen) durchgeführt wurde. Begleitet und moderiert wurde der Prozess von der Führungsakademie des DOSB.  

Mit der erfolgreichen Entwicklung eines Zukunftsplans als Gesamtstrategie für dsj, DOSB und ihre Mitgliedsorganisationen kommen dsj und DOSB ihrer Verantwortung weiter nach, Sportvereine zu einem sicheren Ort zu machen.  

Der Zukunftsplan ist losgelöst vom Aufbau des unabhängigen Zentrums für Safe Sport (ZfSS), dessen Prozess des Bundesinnenministeriums dsj und DOSB gemeinsam mit Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen aktiv unterstützen. Ziel des Zukunftsplans ist es, in allen Bereichen der Prävention, Intervention und Aufarbeitung Ziele zu setzen, die im organisierten Sport in den nächsten Jahren erreicht werden sollen. Dazu zählen die Klärung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in Sportverbänden und -vereinen, die Rollen- und Aufgabenbeschreibung für Ansprechpersonen sowie die Qualifizierung für sichere und verantwortungsbewusste Handlungsweisen, bspw. in der Trainer*innenausbildung oder von Funktionär*innen. Wichtig für die gemeinsame Zielerreichung ist zudem die Unterstützung und Koordination der Entwicklung eines Safe Sport Codes, um  eine Harmonisierung der Regelungen in Sportverbänden und -vereinen zu erreichen. Zudem gibt es bereits ein starkes Safe Sport Netzwerk auf Bundes- und Landes- und kommunaler Ebene zur Vernetzung von Sportorganisationen, Fach- und Beratungsstellen und Betroffenen, welches weiter ausgebaut werden soll. 

Leon Ries, Geschäftsführer der dsj, sagt: „Unser Zukunftsplan untermauert unsere eindeutige Haltung gegen Gewalt im organisierten Sport in Deutschland. Es ist ein Strategiepapier, das das Ziel verfolgt, jede Form von Gewalt gemeinsam und mit allen Kräften zu verhindern und eine Kultur des Hinschauens, des Aussprechens und des Handelns auf allen Ebenen zu etablieren. Die erfolgreiche partizipative Entwicklung des Zukunftsplans ist ein wichtiger Meilenstein für die Umsetzung der Gesamtstrategie zum Schutz vor Gewalt. An diesem Ziel arbeiten wir gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen, damit anschließend Konzepte und Maßnahmen für alle Ebenen und Vereinsgrößen umsetzbar sind. Schutz vor Gewalt ist ein dauerhafter Prozess, der niemals zu Ende ist.“  

Der Zukunftsplan soll dem dsj-Hauptausschuss im Oktober 2023 sowie der Mitgliederversammlung des DOSB im Dezember 2023 zur Beschlussfassung vorgelegt werden. 

In einem ersten internen Schritt hat das Präsidium des DOSB bereits den Auftrag erteilt, sich innerhalb des DOSB mit der weiteren strukturellen Aufstellung zum Thema Schutz vor Gewalt im Sport zu befassen.  

„Wir möchten allen Beteiligten – Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen von DOSB und dsj, Betroffenen, jungen Menschen, Athletenvertreter*innen und externe Expert*innen – für ihr außerordentliches Engagement danken, um Maßnahmen zur Prävention, Intervention und Aufarbeitung systematisch und flächendeckend auszuweiten”, sagt Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender des DOSB. „Mit dem Zukunftsplan Safe Sport möchten wir die bestehenden Maßnahmen zur Prävention, Intervention und Aufarbeitung von Gewalt im organisierten Sport ausbauen, qualifizieren und harmonisieren. Wir nehmen unsere Verantwortung als Dachorganisationen sehr ernst. Mit unserem Zukunftsplan als nachhaltige Gesamtstrategie für die nächsten 10 Jahre gehen wir mit allen Kräften gegen Gewalt im organisierten Sport vor und haben dieses Bestreben als Daueraufgabe für den DOSB und die dsj fest und unwiderruflich implementiert.“ 


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