Vereinswettbewerb

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„(M)ein Verein gegen Rassismus“ im Sport"

Hintergrund: Rassismus* ist in unserer Gesellschaft tief verankert – auch im Sport ist rassistische Diskriminierung kein Einzelphänomen. Zum Glück stehen immer mehr Vereine und auch Verbände gegen Rassismus auf. Das kann Betroffenen im Sport das Gefühl geben, dass sie mit ihren Erfahrungen ernst genommen werden und dass ihre Teamkolleg*innen oder Trainer*innen eine sportliche Atmosphäre des Respekts und der Vielfalt schaffen wollen.

Anfang 2023 haben die dsj und der DOSB das gemeinsame Projekt (Anti-) Rassismus im organisierten Sport gestartet. Das Projekt bietet die große Chance, die Antirassismusarbeit in der Vereins- und Verbandslandschaft nachhaltig zu stärken, Ideen für die Strukturen des organisierten Sports weiterzuentwickeln sowie eine dringend benötigte Bestandsaufnahme zu Rassismus im organisierten Sport zu erstellen.

Mit dem Vereinswettbewerb möchte das Projekt möglichst niedrigschwellig Sportvereinen in Deutschland die Möglichkeit geben ihr Engagement zu zeigen, aber auch zu neuen Aktionen gegen Rassismus motivieren. Der Wettbewerb wird im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus ausgerufen und findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung gegen Rassismus statt. Das Projekt “(Anti-)Rassismus im organisierten Sport“ wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, gefördert.

Illustration: PM Hoffmann

Teilnahme:

Der Vereinswettbewerb richtet sich an alle Sportvereine, die sich gegen Rassismus stark machen und einsetzen wollen: Zeigt uns euer Engagement, eure Projekte für gesellschaftlichen Zusammenhalt im Sportverein und euren Einsatz für einen inklusiven Teamspirit! Macht sichtbar, dass euer Verein sich mit den Auswirkungen von Rassismus im Sport und unserer Gesellschaft auseinandersetzt. Egal ob ihr mit einem Statement auf eurem Trikot Rassismus im Sport verurteilt, gemeinsam mit migrantischen Vereinen kooperiert und auf Rassismus aufmerksam macht oder im Vereinsheim Workshops zu Antirassismus stattfinden lasst – zeigt uns, dass in den Sportvereinen Deutschlands jeder und jede willkommen ist! Wir wollen euren Einsatz anerkennen – ihr habt die Chance auf Preisgelder sowie einem Satz Sportsocken mit dem Logo des Vereinswettbewerbs.

Die Bewerbungen erfolgen mit einer kurzen, schriftlichen Beschreibung der Aktivitäten sowie der Angabe, wie ein mögliches Preisgeld Verwendung finden würde, und sind ausschließlich mit dem Bewerbungsformular per E-Mail an antirassismus(at)dsj.de unter dem Stichwort „Bewerbung Vereinswettbewerb Antirassismus“ einzusenden. Dabei sollte der Bewerbungsbogen (PDF-Datei) folgende Benennung besitzen: Bewerbung_Vereinswettbewerb_Vereinsname_24. Als weitere Anhänge berücksichtigen wir lediglich Fotos (Stückzahl bis zu 10 Dateien). Einsendeschluss ist der 06. Mai 2024. 

Preisgeld: Der Vereinswettbewerb (M)ein Verein gegen Rassismus ist im Jahr 2024 mit über 21.000 Euro dotiert.

Die Preisgelder sind wie folgt gestaffelt:

1. Platz: 3.000 Euro
2. Platz: 2.500 Euro
3. Platz: 2.000 Euro
4.-6. Platz: 1.500 Euro
7.-8. Platz: 1.000 Euro
9.-14. Platz: 750 Euro
15.-20. Platz: 500 Euro

Teilnahmen über den 20. Platz hinaus werden mit Sportsocken für euer Team prämiert. Die Preisgelder können bei der weiteren Auseinandersetzung im Verein mit dem Thema "Rassismus" unterstützen. 

Kriterien: Besonderer Wert wird auf die selbstkritische Auseinandersetzung mit rassistischen Strukturen im eigenen Verein gelegt, auf die Partizipation von Menschen mit Migrationsgeschichte und innovativen Ideen, wie das Engagement gegen Rassismus auch nachhaltig die Haltung des Vereins stärkt.

Prämiert wird das Engagement von gemeinnützigen Sportvereinen in der Arbeit gegen Rassismus vor Ort. Wir bitten bei der Bewerbung den Gemeinnützigkeitsnachweis mit zusenden.

Die Teilnahme migrantischer Sportvereine wird sehr begrüßt und es können sich auch Vereine bewerben, die (noch) nicht unter dem Dach der Mitgliedsorganisationen von dsj und DOSB organisiert sind. Sportvereine, die sich bewerben, müssen außerdem damit einverstanden sein, dass eine öffentliche Präsentation über sämtliche Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit von dsj und DOSB erfolgen wird.

Jury: Über die Preisträger*innen entscheidet eine Jury mit Expert*innen und von Rassismus Betroffenen aus Wissenschaft, Sport, Politik und Antirassismus-Arbeit. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

Preisverleihung: Informationen zur Preisverleihung werden nach Ermittlung der Preisträger*innen bekannt gegeben.

Bewerbungsformular herunterladen

*Das Projekt (Anti-)Rassismus im organisierten Sport vertritt folgende Definition von Rassismus, welche sich auch im Projektflyer finden lässt: Rassismus ist, wenn Menschen auf Grund ihrer Herkunft, als nicht dazu gehörig „markiert“, als minderwertig bezeichnet und im Zuge dessen als rückständig, kriminell oder bedrohlich stigmatisiert werden. Rassistische Diskriminierung wertet Menschen systematisch ab und grenzt sie aus. Hauptsächlich wird diese Ausgrenzung mit vermeintlich biologisch und/ oder kulturellen Merkmalen begründet.