BundesNetzwerkTagung des queeren Sports

Vielfalt gehört in die Mitte

Vom 14. bis zum 16. November 2025 richtete die Sportjugend Hessen die BundesNetzwerkTagung des queeren Sports (BuNT) aus. Unter dem Motto „Louder than Ever“ kam die queere Sportcommunity Deutschlands in Frankfurt zusammen. Die Tagung bot einen Raum für Austausch, Vernetzung und neue Impulse.

Sophie Koch, Bundesbeauftragte für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, hob dabei die Rolle der Jugendorganisation hervor: „Sportjugenden sind agil, vernetzt und bereit, neue Themen aufzugreifen. Das ist eine große Chance für mehr Vielfalt.“

Marie-Theres Hellenkamp, Vorstandsmitglied der Sportjugend Hessen, betonte, dass der Sport für zentrale gesellschaftliche Werte eintritt. Sportorganisationen müssten sichere und inklusive Räume schaffen. „Queere Rechte und Sichtbarkeit müssen aktiv geschützt und gefördert werden. Sport kann Barrieren abbauen – aber nur, wenn er bereit ist, sich selbst zu reflektieren.“

In ihrem Vortrag warnte Annika Schwark, vom Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover, vor „Happy Talk“ und zeigte auf, wie Organisationen glaubwürdigere Diversitätsarbeit leisten können. Sie formulierte drei zentrale Handlungsmöglichkeiten:

  1. Die Gesamtorganisation in die Verantwortung nehmen
  2. Externes Diversity Management und kritische Selbstreflexion
  3. Role Models und Best-Practice-Beispiele nutzen

Ein divers-besetztes Podium aus der queeren Community diskutierte zudem die Rolle und Bedeutung von Allys, die als Verbündete helfen können, offenere Räume zu gestalten, sowie die Schaffung von Braver Spaces, in denen eine Kultur der Fehlerfreundlichkeit, Mut zur Verletzlichkeit herrscht und eine Voraussetzung der Lernwilligkeit vorhanden ist.

Die BuNT 2025 setzte ein klares Zeichen: Vielfalt gehört in die Mitte des Sports – sichtbar, hörbar, selbstverständlich.


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