Delegierte kommen zum Hauptausschuss der Deutschen Sportjugend wieder in Präsenz zusammen

Bewegungs- und Begegnungsangebote für Kinder und Jugendliche in Sportvereinen zu schaffen, bleibt weiterhin das wichtigste Anliegen

Der Hauptausschuss der Deutschen Sportjugend (dsj) ist am heutigen Samstag, den 23. Oktober 2021, im Steigerwald Stadion in Erfurt zusammengekommen. Auf Grund der Corona-Auflagen war die Teilnehmerzahl begrenzt. 61 Delegierte der dsj-Mitgliedsorganisationen sind als Teilnehmer*innen in Präsenz zusammenzukommen, um die aktuellen Themen der dsj zu diskutieren. Der inhaltliche Fokus lag dabei auf der Situation des Kinder- und Jugendsports in Bezug auf die auch weiterhin bestehenden Einschränkungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dies zeigte sich auch in den Grußworten des anwesenden Oberbürgermeisters der Stadt Erfurt, Andreas Bausewein, sowie dem DOSB Präsidenten Alfons Hörmann und der digitalen Botschaft von Staatssekräterin Juliane Seifert.

Stefan Raid, 1. Vorsitzender der Deutschen Sportjugend, dankte in einem Rückblick auf die letzten Monate allen Engagierten, die auch in solch einer schwierigen Zeit nicht den Mut und die Bereitschaft für ihr oft ehrenamtliches Engagement im Kinder- und Jugendsport verloren haben. Er legte in seiner Rede den Schwerpunkt auf Corona und die Anstrengungen und Maßnahmen im Kinder- und Jugendsport, die zum Ziel haben, wieder für mehr Bewegung zu sorgen. „Kindern mit strahlenden Gesichtern wieder beim gemeinsamen Sporttreiben zuzuschauen, hat mir mal wieder verdeutlicht, wofür wir unsere Arbeit machen und was wir mit unserem Engagement erreichen können. “, sagte er in Bezug auf den Aktionstag zum Start der Bewegungskampagne MOVE.

Weiter rief er insbesondere Jugend- und Sportpolitiker*innen von Bündnis 90/Die Grünen, FDP und SPD dazu auf, die nun anstehende neue Regierungsbildung auch als Aufbruch für ein bewegungsfreundlicheres Deutschland zu nutzen. Von einer neuen Bundesregierung forderte er die Umsetzung eines Bewegungsgipfels. „Es muss ein übergreifender Austausch auf Bundesebene erfolgen, der dem Thema Bewegung insbesondere in Bezug auf Kinder und Jugendliche die dringend notwendige Aufmerksamkeit zuteilwerden lässt.“

Die Jugendorganisationen der Spitzenverbände, die Jugendorganisationen der Sportverbände mit besonderen Aufgaben und die Landessportjugenden sowie der dsj-Vorstand haben eine „Resolution zur Förderung der bundesweit tätigen Jugendverbände im Sport aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes“ verabschiedet. Darin fordern sie eine verlässliche Förderung der bundesweiten Kinder- und Jugendarbeit im Sport. Neben der Finanzierung der hauptamtlichen Strukturen bedarf es einer adäquaten Förderung entsprechender Aktivitäten der bundeszentralen und internationalen Jugendarbeit.

Christina Gassner, Geschäftsführerin der dsj, ergänzte den Bericht des Vorstands aus der Perspektive der Geschäftsstelle und führte in ihrer Rede durch das ereignisreiche Jahr 2021. Sichtbar wurde dabei aber auch ihre Begeisterung, die sie bei allen Beteiligten im Engagement und Einsatz für die Belange der Kinder und Jugendlichen wahrnimmt.  Ihre Zuversicht für das Jahr 2022 machte sie an der kooperativen Zusammenarbeit mit allen Mitgliedsorganisationen und dem abgeschlossen Umstrukturierungsprozess fest.

In einem Dialoggespräch zwischen dem aktuellen olympischen Silbermedaillengewinner über 50 Kilometer Gehen, Jonathan Hilbert, und Daniela Anschütz-Thoms, Goldmedaillengewinnerin der Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 im Eisschnelllauf Teamverfolgung und aktuell Jugendtrainerin, zeigte sich, wie sehr auch Topathlet*innen mit dem Kinder- und Jugendsport und den Zielen der Bewegungsförderung von Klein auf verbunden sind. Dsj-Vorstandsmitglied Henrietta Weinberg moderierte das Gespräch: „Es ist schön zu sehen, dass sich in einem Gespräch mit zwei Olympiasieger*innen abzeichnet, welchen hohen Stellenwert die Wertschätzung für das Engagement im Sport hat. Der Aufruf an Eltern und Engagierte, wie Kampfrichter*innen und Übungsleiter*innen, sich auch nach Corona genauso einzubringen, wie zuvor, hat nochmal gezeigt, wie sehr es an uns liegt, den Sport und Bewegungsangebote zu den Kindern zu bringen. Die Kinder werden von alleine nicht zum Sport kommen.”

Der Hauptausschuss wurde über den Youtube-Kanal der dsj live übertragen und die Aufzeichnung steht dort weiterhin zum Nachschauen zur Verfügung. Im nächsten Jahr findet die Vollversammlung der Deutschen Sportjugend vom 22.-23. Oktober in Wuppertal statt.


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