Deutsche Sportjugend im Gespräch mit der Vorsitzenden des Ausschusses für Sport und Ehrenamt

Quelle: dsj

Dialog über die Bedeutung des Kinder- und Jugendsports für die Gesellschaft und die Demokratie

Der organisierte Sport basiert auf demokratischen Werten. Diese gilt es entschlossen zu verteidigen, Betroffene zu schützen, zu empowern und insbesondere junge Menschen für demokratisches Handeln zu gewinnen. Hierzu hat die Vorsitzende des Ausschusses für Sport und Ehrenamt der Bundesregierung, Aydan Özoğuz, den Vorstandsmitgliedern Stefan Raid, Kiki Hasenpusch, Benny Folkmann und Natalie Deschauer der dsj bei einem Austauschtreffen am 7. November 2025 ihre Unterstützung zugesagt.

Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die gemeinsame Verantwortung, demokratische Werte im organisierten Sport zu sichern, zu fördern und zu verteidigen. Die Vertreter*innen der dsj machten deutlich, dass Rechtsextremismus und antidemokratische Bewegungen die aktuell größte gesellschaftliche Gefahr für den Sport in Deutschland darstellen. Der Sport lebe von Vielfalt, Fairness und Solidarität – Grundprinzipien, die durch demokratiefeindliche und extremistische Tendenzen zunehmend unter Druck geraten. Die bundesgeförderten Projekte der dsj, die sich explizit mit Demokratiestärkung und Rassismuskritik befassen sowie Engagement gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport fördern, sind leider befristet, was fehlende Kontinuität und Qualität in dieser wichtigen Arbeit zur Folge hat. Ein Grund, warum aus Sicht der dsj und des DOSB die nachhaltige Demokratiestärkung durch und im Sport auf die Tagesordnung des Bundestagsausschusses für Sport und Ehrenamt gehört, um die Wichtigkeit dieser Arbeit und der Verstetigung entsprechender Förderprogramme herausstellen zu können.

Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war die Vorstellung der dsj und ihrer Tätigkeitsschwerpunkte als eigenständige Jugendorganisation im DOSB. Im Rahmen dessen präsentierte die dsj auch den gerade veröffentlichten Report zum Social Return on Investment (SROI) des Kinder- und Jugendsports in Deutschland. Er macht den gesellschaftlichen Mehrwert sportlicher Kinder- und Jugendarbeit sichtbar. Jeder in den Jugendsport investierte Euro gibt ein Vielfaches an sozialem Nutzen zurück – etwa durch Gesundheitsförderung, Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Umso bedeutsamer ist die bedarfsgerechte und nachhaltige Finanzierung der dsj und ihrer Förderprogramme. Dies wurde im gemeinsamen Gespräch am Beispiel des von der dsj geforderten Sportjugend-Euros (ein Euro für jedes U27-Mitglied im Sportverein) deutlich. Aktuell liegt die Förderung pro Kind bei ca. 60 Cent.

Darüber hinaus wurde die wichtige Rolle junger Menschen im Rahmen der Bewerbung um Olympische und Paralympische Spielen in Deutschland thematisiert. Die dsj betonte die besondere Bedeutung der Beteiligung, also einer starken „Stimme der Jugend“ in den Planungs- und Entscheidungsprozessen rund um die Bewerbung um zukünftige Spiele. Junge Menschen sollen als aktive Mitgestalter*innen und Botschafter*innen einer offenen, demokratischen und nachhaltigen Sportkultur wahrgenommen und einbezogen werden.


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