Vom 28. bis 30. November 2025 kamen die Teilnehmenden des Deutschen Olympischen Jugendlagers (DOJL) und das Leitungsteam zum Vorbereitungstreffen in Frankfurt am Main zusammen. Auf dem Plan standen drei intensive Tage voller inhaltlichem Input, sportlicher Programmpunkte und Sprachanimationen – und die Vorfreude auf die Winterspiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo stieg im Minutentakt.
Tag 1 – „Ciao, mi chiamo … “
Der erste Abend war geprägt vom Kennenlernen. Nach der offiziellen Begrüßung durch Wiebke Arndt (kommissarische Direktorin der DOA) und Luca Wernert (Vorstandsmitglied der dsj), die das DOJL Milano Cortina 2026 gemeinsam leiten, folgte eine Fragerunde mit Thea Klämt. Die Teilnehmerin des Deutsch-Französischen Olympischen Jugendlagers Paris 2024 berichtete von ihren bleibenden Eindrücken – und nahm den Jugendlichen spürbar die erste Aufregung.
Auf einen Höhepunkt bei den „Games Wide Open“ wollte sich die Turnerin aus Limburg nicht festlegen: „Wir sind von Highlight zu Highlight gesprungen – jeder Tag war wirklich besonders.“ Ihr Tipp für die Packliste war ebenso simpel wie sinnvoll: „Eine Powerbank“, sagte sie lachend, „damit euer Smartphone auf den langen Busfahrten und Wettkampftagen immer Akku hat und ihr die überwältigenden Eindrücke festhalten könnt.“
Tag 2 – „Una mini-Olimpiadi“
Am Samstag stiegen die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Leitungsteam in die Inhalte ein. Vormittags wurden grundlegende organisatorische Fragen rund um Unterbringung, Programm, Tickets, Transport und Sicherheit geklärt.
Am Nachmittag wechselte die Gruppe, die in der Bildungsstätte des Landessportbundes Hessen untergebracht war, in das Haus des Sports. Die Olympischen Ringe im Foyer waren ein beliebtes Fotomotiv und sorgten für eine zusätzliche Portion Motivation. Angeleitet von Teamer*innen entwickelten die Jugendlichen dann gemeinsame Verhaltensregeln für das DOJL.
Abends stand eine Mini-Olympiade auf dem Programm, bei der verschiedene Wintersportarten kreativ in die Halle übertragen wurden. Die Palette reichte von Biathlon, bei der Kegel mit Bällen getroffen werden mussten, bis hin zu Skeleton, bei der eine große Turnmatte quer durch die Halle bewegt wurde. Zwischen den Disziplinen wurde in mehreren Runden gequizzt und das historische Wissen über die Olympischen Sommer- und Winterspiele getestet.
Tag 3 – „ITs Our Vibe“
Am Sonntagmorgen wurde es ernst: Beim Workshop „Schutz vor Gewalt“ erarbeiteten die 16- bis 19-Jährigen ein gemeinsames Verständnis davon, welche Bereiche im organisierten Sport anfällig für Missbrauch sind. Dabei wurde deutlich, dass Grenzen und Grenzüberschreitungen sehr individuell wahrgenommen werden können.
Zum Abschluss erhielten die Jugendlichen einen kompakten Einblick in die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit rund um das DOJL, bevor das Wochenende gemeinsam reflektiert und der Blick endgültig nach Norditalien gerichtet wurde.
„Meine Erwartungen sind, dass die Jugendlichen durch ihre unterschiedlichen Hintergründe – ob Leistungssport oder Ehrenamt, ob Bayern oder Thüringen – viel voneinander lernen werden. Und indem sie im Kontext der Olympischen Spiele Menschen aus aller Welt begegnen, verstärkt sich dieser Lerneffekt zusätzlich“, fasste Henning Kunkel zusammen, der im Leitungsteam die Programmgestaltung betreut.
Eine ähnliche Vorfreude verspürt Lennart Meißner, 18-jähriger Eishockeyspieler aus Neubrandenburg: „Ich erhoffe mir, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Die Vielfalt hier ist beeindruckend, sei es aus dem Sommer- oder Wintersport. Außerdem freue ich mich auf Italien als Gastgeberland, auf die Kultur und Winterlandschaft – ich war bisher noch nie dort.“
Weitere Informationen stehen auf der offiziellen Website bereit.