Stopp Gewalt gegen Frauen

Quelle: DOSB

Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* geht uns alle an. Gemeinsam können wir etwas verändern

Gemeinsam können wir etwas bewegen – und genau da setzen die Deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auch in diesem Jahr wieder an und stehen sichtbar gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* ein. Im Rahmen der UN Women-Kampagne „Orange the World“ vom 25. November bis 10. Dezember 2025 machen die dsj und der DOSB mit internen und öffentlich wirksamen Aktionen auf das diesjährige Fokusthema aufmerksam:

„Täglich auf Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* aufmerksam machen - auf der Straße, am Arbeitsplatz oder in der digitalen Welt.“

Das gemeinsame Ziel: Sichtbarkeit schaffen, sensibilisieren, aufklären und zusammen einen Weg finden, um die Sicherheit und Gleichberechtigung im Alltag zu stärken. Bereits zum dritten Mal in Folge wird die orangefarbene Flagge vor der Geschäftsstelle von dsj und DOSB in Frankfurt gehisst – ein klares Signal unserer Haltung.

Alltägliche Gewalt ist Realität
Gewalt beginnt schon lange vor körperlichen Übergriffen. Verbale Abwertung, Sexismus im Alltag, Belästigungen auf der Straße, dem Sportplatz oder digital sind ernst zu nehmende Formen von Gewalt.

Studien zeigen: In Deutschland erlebt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt – das sind mehr als 12 Millionen Menschen. Die meisten Übergriffe passieren im nahen Umfeld, in den meisten Fällen durch Männer, die den Frauen* nahestehen. Partnerschaftsgewalt ist die häufigste Gewaltform und umfasst körperliche, sexualisierte, emotionale, finanzielle und psychische Gewalt.

Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* ist damit kein individuelles Problem, sondern tief in unseren gesellschaftlichen, patriarchalen Strukturen verankert.

Der Sport trägt Verantwortung
Auch im Sport sind Menschen von physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt und Vernachlässigung betroffen. Gerade im Leistungssport gibt es hohe Risiken für Machtmissbrauch und Gewalt. Die Sportgemeinschaft muss daher noch entschlossener Gewalt und Machtmissbrauch entgegentreten und Verantwortung übernehmen, indem Schutzstrukturen systematisch implementiert werden. Der Zukunftsplan Safe Sport und der Safe Sport Code von DOSB, dsj und ihren Mitgliedsorganisationen markieren hierfür zentrale Pfeiler. Sie schaffen einen klaren Rahmen und Orientierung für Verbände und Vereine. Ziel ist es, Gewalt wirksam vorzubeugen, Fälle konsequent aufzuklären und klare Zuständigkeiten, Rollen und Handlungsrichtlinien in Vereinen und Verbänden zu verankern und somit Betroffenen bestmögliche Unterstützung, verlässliche Untersuchungsverfahren und Sanktionsrahmen zu bieten.

Bei all diesen strategischen Prozessen darf eines aber nie vergessen werden: Betroffene stehen im Mittelpunkt der Anstrengungen. Ihre Perspektiven sind für die Arbeit zum Schutz vor Gewalt unverzichtbar. Ihre Erfahrungen, ihr Mut und ihre Expertise zeigen, wo Strukturen und Maßnahmen wirken und wo sie es noch nicht tun. Sie verdienen Sichtbarkeit, Respekt und eine Berücksichtigung in der Weiterentwicklung des Themenfelds Safe Sport. Nur so kann Schutz glaubwürdig und wirksam werden.

Wir alle können handeln
Eine sichere Sportkultur braucht Respekt, Verantwortung und ein klares Nein zu Gewalt – von allen im Sport, ob Sportler*innen, Trainer*innen, Ehrenamtlichen, Funktionsträger*innen, Eltern, Fans oder Zuschauenden. Gewaltschutz betrifft alle – jede Person kann betroffen sein. Und jede Person kann hinschauen, eingreifen und Verantwortung übernehmen.

Gemeinsam können wir eine sichere und gewaltfreie Sportumgebung schaffen.

Die dsj und der DOSB fordern die gesamte Sportgemeinschaft, alle Sportverbände und Vereine auf: Seid laut, zeigt sichtbar Haltung und handelt entschieden: Kein Platz für Gewalt an Frauen* und Mädchen* im Sport – weder auf noch neben dem Spielfeld, auch nicht im Netz!

Weitere Informationen zu Maßnahmen von dsj und DOSB sowie zu Materialien und Tools zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen:

Unabhängige Hilfs- und Unterstützungsangebote für Betroffene und Unterstützer*innen:


Zurück