Bewegungsförderung für Kinder: Gemeinsam die Zukunft gestalten

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Proficlubs engagieren sich für mehr Bewegung in Kitas und Schulen

Bewegung spielt eine zentrale Rolle in der kindlichen Entwicklung. Sie fördert nicht nur die motorischen Fähigkeiten, sondern auch soziale und emotionale Kompetenzen. Gerade in den frühen Lebensjahren sind Bewegung, Spiel und Sport entscheidend für ein gesundes Aufwachsen. Vor diesem Hintergrund engagieren sich zahlreiche Fußballclubs der Bundesliga und 2. Bundesliga im Rahmen des Programms „Bundesliga bewegt“ mit lokalen Initiativen, um Kindern den Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen. Besonders durch Kooperationen mit Kindertagesstätten (Kitas) und Schulen entstehen wertvolle Synergien, die zur ganzheitlichen Entwicklung beitragen. 

Die DFL Stiftung und die Deutsche Sportjugend haben vier Proficlubs zu ihrem Engagement befragt: VfL Bochum 1848, Fortuna Düsseldorf, TSG Hoffenheim und RB Leipzig. Diese Vereine setzen auf niedrigschwellige Bewegungsangebote und enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen. Neben der Förderung motorischer Grundfertigkeiten wie Laufen, Springen und Werfen stehen auch soziale Werte wie Teamgeist, Respekt und Fairness im Mittelpunkt. Diese Fähigkeiten helfen den Kindern besonders beim Übergang von der Kita in die Schule. 

Ein integrativer Ansatz: Sport für alle Kinder 

Ein besonderes Merkmal der Projekte ist ihre integrative Ausrichtung. Die Angebote sind nicht nur für Kinder aus finanziell abgesicherten Familien zugänglich, sondern richten sich gezielt an sozial benachteiligte Kinder. Mit der Unterstützung weiterer Partner können die Programme auch in sozialen Brennpunkten umgesetzt werden. Fortuna Düsseldorf geht noch einen Schritt weiter und bietet Bewegungseinheiten an, bei denen Kinder gemeinsam mit ihren Eltern aktiv werden. 

Kitas, Schulen und Vereine: Ein starkes Netzwerk für Bewegung 

Die enge Zusammenarbeit zwischen Kitas, Schulen und Sportvereinen ist ein zentraler Baustein der Programme. Sie sorgt dafür, dass Kinder kontinuierlich in ihrer motorischen Entwicklung unterstützt werden. In Kitas sammeln sie erste Bewegungserfahrungen, die sie in der Schule vertiefen und in Sportvereinen weiter ausbauen können. Diese nahtlose Förderkette schafft optimale Bedingungen für eine lebenslange Begeisterung für Bewegung. 

Gesunde Lebensweise als Leitgedanke 

Neben der sportlichen Aktivität rücken die Clubs auch einen gesunden Lebensstil in den Fokus. Die Kinder lernen frühzeitig, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind. Die TSG Hoffenheim setzt dabei auf Konzepte, die Sport mit Ernährungs- und Nachhaltigkeitsthemen verbinden. Die Trainer*innen werden speziell geschult, um diese Inhalte in Kitas und Schulen praxisnah zu vermitteln. 

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven 

Ein wesentliches Hindernis bleibt die Verfügbarkeit qualifizierter Trainer*innen. Um dem entgegenzuwirken, kooperiert der VfL Bochum mit der Fakultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und gewinnt so gezielt neue Übungsleitende. Neben dem Fachkräftemangel stellt auch die langfristige Finanzierung der Programme eine Herausforderung dar. 

Trotz dieser Hürden gibt es ambitionierte Pläne für die Zukunft: Mehr Sozialräume sollen erschlossen und noch mehr Schulen und Vereine in das Netzwerk eingebunden werden. RB Leipzig plant beispielsweise, sein Engagement auf alle Schulen im Stadtgebiet auszuweiten. Zudem sollen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen stärker in die Bewegungsprojekte integriert werden. 

Bewegung als Investition in die Zukunft 

Die Bewegungsförderung von Kindern ist weit mehr als ein Gesundheitsaspekt – sie ist eine Investition in eine aktive, soziale und nachhaltige Gesellschaft. Nur durch die Zusammenarbeit verschiedener Akteur*innen können langfristige Strukturen geschaffen werden. Kitas, Schulen und weitere interessierte Einrichtungen sind eingeladen, sich zu beteiligen und Teil dieses wachsenden Netzwerks zu werden. 

Weitere Informationen zur Kooperation von Kitas und Schulen mit Sportvereinen gibt es auf der Website der dsj sowie zu bewegungsfördernden Kitas unter www.kitasinbewegung.de.  

Hier geht es zu den ausführlichen Interviews mit den Clubs. 

Was ist „Bundesliga bewegt“? 

Ziel des Programms ist es, Kindern und Jugendlichen 365 Tage im Jahr einen niedrigschwelligen Zugang zu hochwertigen, sportartenübergreifenden und aufeinander aufbauenden Bewegungsangeboten in ihrer Nähe zu ermöglichen. So tun sie mit viel Spaß etwas für ihre Gesundheit und Zukunft. 
Zielgruppen der Initiative sind Kinder und Jugendliche im Kita- bis Mittelstufenalter, Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen wie Erziehungsberechtigte, pädagogische Fachkräfte, Trainingspersonal sowie weitere Akteurinnen und Akteure im Sozialraum. 
Mehr über das Programm und die Standorte gibt es auf Bundesliga bewegt - DFL Stiftung


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