Die dsj schaut zurück auf das Jahr 2022

Das Team Öffentlichkeitsarbeit hat die Highlights zusammengefasst

Nach zwei schwierigen Corona-Jahren ist die dsj hochmotiviert und voller Vorfreude auf das Jahr 2022 am 3. Januar in ein neues Arbeitsjahr gestartet. Dank der Neubesetzung der Ressortleiterposition Finanzen und Zuwendungen war erstmals seit langem das Leitungsteams wieder vollständig besetzt. Durch die Lockerung und spätere Aufhebung vieler Corona-Einschränkungen verbreitete sich zu Beginn des Jahres eine Aufbruchsstimmung innerhalb der Maßnahmen und Projekte. Besonders für viele neue Kolleg*innen war die Geschäftsstellenklausur ein besonderes Highlight: Erstmals konnte sich in großer Vielzahl persönlich austauscht werden. Das Gemurmel an allen Ecken und Enden während der Veranstaltung offenbarte den gemeinsamen Teamspirit. Thematisch wurde weiterhin dem Bewegungsmangel in Deutschland der Kampf angesagt. Schnell war deshalb entschieden, das Schwerpunktthema „Grau is alle Pandemie — Entscheidend is auf'm Platz: Kinder und Jugendliche wieder in Bewegung bringen!“, ein weiteres Jahr fortzuführen. Die Förderungen des Aufholpakets und der MOVE Kampagne waren dabei ein voller Erfolg. Im Sommer wurde aus MOVE dann MOVE for PEACE und der Schwerpunkt der Kampagne mit Wincent Weiss verlagerte sich auf das Willkommen heißen geflüchteter Kinder und Jugendlicher in Deutschland und ihre Heranführung an den Kinder- und Jugendsport. Beim riesigen MOVE FOR PEACE Festival im Oktober in Hildesheim konnten bei einem Weltrekord mit den meisten Backgroundtänzer*innen tausende von Kindern und Jugendlichen in Bewegung gebracht und der Rekord für die dsj gewonnen werden. 

Die Digitalisierung vieler Austauschformate hat die Zusammenarbeit im letzten Jahr erleichtert und eine intensive und schnelle Zusammenarbeit möglich gemacht. Mit dem Digitalisierungsprojekt ist es dann auch gelungen, in einem zunächst ersten Schritt im FSJ-Förderprogramm für alle betreffenden Mitgliedsorganisationen die Module „Bedarfsabfrage“ und „Antragstellung“ im FSJ-Jahrgang 2023/2024 zu digitalisieren. Weitere sollen in Zukunft folgen. Besonders hat auch die Arbeit im Bereich Internationale Austauscharbeit unter den Herausforderungen der Pandemie und des Ukraine-Krieges gelitten. Dennoch ist es gelungen, mit vielen kreativen Ideen und Planungen, die Arbeit zu intensivieren. So konnte unter anderem ein Olympisches Jugendlager in Deutschland durchgeführt, der Fachkräfte Austausch in Japan zur Vorbereitung auf das 50. Jubiläum stattfinden und die Vorbereitungen für die Austauscharbeit mit Frankreich zu den Olympischen Spielen 2024 angestoßen werden. 

Im ersten Halbjahr 2022 hat die dsj zudem gemeinsam mit dem DOSB unter Beteilung der dsj- sowie DOSB-Mitgliedsorganisationen und Athlet*innenvertretungen den Dialogprozess Schutz vor Gewalt im Sport durchgeführt. In diesem Prozess wurde gemeinsam abgestimmte Position von DOSB, dsj und ihren Mitgliedsorganisationen entwickelt. Darin wurde zum einen eine Position erarbeitet, wie aus Sicht des organisierten Sports ein unabhängiges Zentrum für Safe Sport aussehen sollte. Des Weiteren wurde herausgearbeitet, dass es einen Zukunftsplan für den organisierten Sport braucht, um noch bestehende Schutzlücken zu schließen. Hierzu haben sowohl die dsj-Vollversammlung als auch die DOSB-Mitgliederversammlung wegweisende Beschlüsse gefasst. 

Anfang Juni fand im brandenburgischen Wittenberge auf Einladung der dsj das zweite Forum der Freiwilligendienste im Sport statt. Im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung zu 20 Jahren FSJ im Sport und 10 Jahren BFD im Sport blickten die unterschiedlichen Akteur*innene gemeinsam auf turbulente, aber ausgesprochen erfolgreiche Jahre zurück. Gleichzeitig wurden die Weichen in eine Zukunft gestellt, in der die Freiwilligendienste im Sport (noch) inklusiver, partizipativer, vielfältiger und qualitätsbewusster werden. Auch die 2021 verschobene Gedenkstättenfahrt der dsj nach Dachau und München konnte im Juli 2022 stattfinden. Dabei standen das Erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus sowie an das Olympia- Attentat 1972 auf die israelische Mannschaft, im Zentrum. Nur wenige Wochen später konnten gleich zwei israelische Delegationen durch die dsj empfangen werden: zu den European Championships 2022 im August und rund um die Gedenkveranstaltung anlässlich des 50. Jahrestages des Olympia-Attentats Anfang September.  

Die European Championships 2022 in München waren in diesem Jahr sicher ein besonderes sportliches Highlight. Die dsj war nicht nur Partnerin bei der Future Class of 22, einem Projekt, das mit Unterstützung von Schulen und Vereinen ein nachhaltiges Erbe für die Sportlandschaft hinterlassen will, indem junge Menschen für den Sport und zum aktiven Sport treiben begeistert werden, sondern konnte auch im Rahmen des Kulturprogramms mit der MOVE Kampagne mitwirken.  

Im letzten Quartal des Jahres 2022 standen für die dsj nochmal drei ganz besondere Highlights auf dem Programm. Zunächst hat im Oktober die Vollversammlung in der historischen Stadthalle in Wuppertal stattgefunden. Nach langen Verschiebungen und Ausfall der Präsenzveranstaltungen konnten die Mitgliedsorganisationen wieder in Präsenz zusammenkommen und gemeinsam ein neues Vorstandsteam wählen. Seitdem ergänzen Julian Lagemann und Katrin Bunkus das Team des wiedergewählten Vorstandes, zu dessen Wahl Tobias Dollase und Henni Weinberg nicht mehr angetreten waren. Außerdem fand im November die internationale ICoachKids Konferenz in der Geschäftsstelle in Frankfurt statt. Mit über 150 Teilnehmenden aus 20 Ländern, insgesamt 30 Top-Referent*innen aus der ganzen Welt und über 20 Projektpartner*innen wurde an beiden Tagen deutlich gemacht, wie bedeutsam es ist, den Kinder- und Jugendsport orientiert an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen zu gestalten.  Nachdem ein kleines Team bereits Ende letzten Jahres die große Idee eines ressortübergreifenden Bewegungsgipfels auf den Weg gebracht hat und dies in Form eines gemeinsamen Appels mit dem DOSB von der Bundesregierung forderte, ist es gelungen, am 13. Dezember neun Ministerien auf Einladung von Nancy Faeser und Karl Lauterbach zusammenzubringen und eine gemeinsame Gipfelerklärung für en bewegungsreicheres Deutschland mit einem Fokus auf Kinder und Jugendliche zu vereinbaren. 

Nach dem intensiven Jahr verabschiedet sich die Geschäftsstelle in die Weihnachtspause, um mit neuen Ideen und neuem Elan in das Jahr 2023 zu starten!


Zurück