Dritte Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

Ergebnisse zeigen, dass die Öffnung der Sport- und Bewegungsangebote das Wohlbefinden der Kinder- und Jugendlichen wieder gesteigert haben

Die COPSY-Studie untersucht die Auswirkungen und Folgen der Coronapandemie auf die seelische Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die erste Befragung der 7- bis 17- Jährigen erfolgte nach dem ersten Lockdown im Mai/Juni 2020, die zweite Befragung während des zweiten Lockdowns im Dezember 2020/Januar 2021 und die dritte im Herbst 2021. Die Ergebnisse der letzten Befragung wurden nun veröffentlicht. 

Die Ergebnisse zeigen auf, dass sich die Situation leicht entspannt hat. Der Medienkonsum hat sich leicht verringert, dafür machen Kinder und Jugendliche wieder mehr Sport als bei der ersten Befragung. Der schulische Druck wird jedoch immer noch als sehr hoch empfunden. Die subjektive psychische Belastung wird weiterhin von vielen Kindern und Jugendlichen (82 %) als recht hoch wahrgenommen, auch wenn sie leicht rückläufig ist. Dies äußert sich vor allem durch psychosomatische Symptome wie Einschlafprobleme, Bauch- und Kopfweh.  

Die Studie verdeutlicht, dass das Ende der strikten Kontaktbeschränkungen, die Öffnung der Schulen sowie der Sport und Freizeitangebote zum psychischen Wohlbefinden und zur Steigerung der Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen beigetragen haben.  

Die Deutsche Sportjugend hat bereits in ihrem Positionspapier „Das Leben im Sport ist bunt – mental gesund“ auf die zentrale Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport für die mentale Gesundheit hingewiesen. Sport- und Bewegungsangebote müssen weiterhin für alle Kinder und Jugendlichen in allen Settings ihrer Lebenswelt – sowohl in der Schule, in der Kita als auch in der Freizeit – angeboten werden und geöffnet bleiben.  

„Das Bewegungsbedürfnis und die Bewegungsförderung müssen beim politischen Handeln zwingend mitgedacht werden. Kinder und Jugendliche brauchen vielfältige Bewegungs- und Erfahrungsräume für eine gesunde Entwicklung. Mit dem dsj- Aufholpaket und der MOVE Kampagne, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, arbeiten wir derzeit intensiv daran, jungen Menschen den Zugang zu Bewegungsangeboten zu erleichtern. Die Studienergebnisse zeigen, wie relevant Bewegung, Spiel und Sport – gerade auch im Sozialraum Verein – für gesundes Aufwachsen ist und dass unsere Bestrebungen und Maßnahmen im vergangenen Jahr bereits erste Wirkung zeigen“, so Kiki Hasenpusch, Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend. 


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