dsj und DOSB: Bestehende Hilfsangebote und Zentrum für Safe Sport gut vernetzen

„Wir werden uns konstruktiv und verantwortungsbewusst beteiligen.“

Die Deutsche Sportjugend begrüßt gemeinsam mit dem DOSB ausdrücklich, dass ein bundesweites Zentrum für Safe Sport die vorhandenen Hilfsangebote zum Schutz vor Gewalt im Sport ergänzen soll.   

In der heutigen Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages betonte dsj-Geschäftsführerin Christina Gassner, die hohe Bedeutung des Themas für die 27 Millionen Mitglieder und dessen Komplexität erfordere es, alle offenen Fragen sorgfältig zu klären sowie gute – und vor allem tragfähige – Lösungen zu finden.    
 
Deshalb treibt die dsj bis zur Jahresmitte 2022 einen Dialogprozess voran, der Athletenvertretungen und Mitgliedsorganisationen einlädt, Stärken und Schwächen bereits bestehender Angebote zu identifizieren und zu klären, wie sich vorhandene regionale und zusätzliche bundesweite Strukturen sinnvoll ergänzen können.   
 
Vergleichbare Klärungsprozesse sind ebenfalls zeitnah für bislang noch offene Fragen rund um das Zentrum für Safe Sport erforderlich: Nicht geklärt sind Aufgaben, Zuständigkeiten und Befugnisse einer möglichen Einrichtung ebenso wie deren Struktur und Finanzierung.   

dsj-Geschäftsführerin Christina Gassner: „Bundesweite Einrichtungen können die Arbeit vor Ort rund um die 90.000 Sportvereine ergänzen, aber nicht ersetzen. In keinem Fall darf die Einrichtung eines Safe Sport Zentrums dazu führen, dass Förderungen auf Landesebene zurückgefahren oder eingestellt werden. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten, ein wirkungsvoller Kampf gegen interpersonale Gewalt im Sport, kann nur mit einem ganzheitlichen Ansatz gelingen, der die Strukturen und Förderungen auf allen Ebenen zu einem sinnvollen Gesamtkonzept zusammenführt.“  
  
DOSB-Vorstandsvorsitzender Torsten Burmester: „Wir sehen das Zentrum für Safe Sport als sicheres Haus für sportlich Aktive und tragen mit dem Dialogprozess dazu bei, schnellstmöglich zu klären, wie groß und wie stabil es gebaut werden muss. Am Ende muss ein ganzheitlicher Bauplan erstellt werden, der das Engagement auf allen Ebenen zu einem tragfähigen Gesamtkonzept zusammenfügt. Alles, was wir jetzt gemeinsam entwickeln, muss anschlussfähig sein zu bereits bestehenden Strukturen im Sport und darüber hinaus. Am Bau dieses Hauses werden sich DOSB und dsj konstruktiv und verantwortungsbewusst beteiligen.“      
 
 


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