Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Corona-Pandemie“

Quelle: stock.adobe.com/Augustas Cetkauskas

dsj appelliert, fehlenden Jugendbezug in der Besetzung zu kompensieren

Im August 2020 begann die akute Corona-Pandemie. Nun ist Mitte September 2025 vom Deutschen Bundestag die Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ eingesetzt worden. Diese Initiative ist aus Sicht der Deutschen Sportjugend ein wichtiges und notwendiges Signal, um die Erfahrungen aus den letzten Jahren systematisch zu analysieren und für die Zukunft nutzbar zu machen. Die Kommission soll also herausarbeiten, wo Fehler passiert sind und was besser werden muss.

Stefan Raid, 1. Vorsitzender der dsj, kommentiert die Besetzung der Kommission: „Es ist richtig, dass diese Kommission jetzt eingesetzt wurde. Ich bin aber enttäuscht, dass unter den von den Fraktionen vorgeschlagenen und schließlich berufenen Sachverständigen keine Person vorgesehen ist, die explizit die Perspektiven von jungen Menschen – jenseits der schulischen Dimension – vertritt. Gerade Kinder und Jugendliche waren in besonderer Weise von den tiefgreifenden Einschränkungen betroffen: in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, ihrer sozialen Teilhabe und in ihrem Zugang zu Sport, Kultur und Freizeitangeboten. Bestenfalls wäre das auch durch ein Mitglied ebendieser Generation in der Kommission sichergestellt gewesen. Das habe ich den Fraktionsspitzen auch schriftlich mitgeteilt.“

Die Aufarbeitung darf die Lebenssituationen und Perspektiven der jungen Generation, die die Pandemie in einer prägenden Lebensphase erlebt hat, nicht ausklammern. Nur so kann die Kommission glaubwürdige und tragfähige Lehren aus der Corona-Zeit ziehen.


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