Nachruf: Wir trauern um Gerd Bücker (1953–2025)

Quelle: dsj

Ein engagierter Mitstreiter für Fairness, Vielfalt und Zivilcourage im Sport

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Gerd Bücker, der am 10. Mai 2025 im Alter von 71 Jahren verstorben ist. Gerd Bücker war über viele Jahre hinweg eine prägende Persönlichkeit in der Deutschen Sportjugend (dsj) und ein unermüdlicher Mitstreiter für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage im organisierten Sport. Als langjähriger Vorsitzender der Sportjugend Niedersachsen sowie bis zuletzt der Arbeitsgruppe Sport mit Courage hat er entscheidend dazu beigetragen, dass (junge) Menschen im Sport für gesellschaftliches Engagement und gegen Diskriminierung stark gemacht wurden. Dafür wurde er bereits 2006 mit unserer höchsten Auszeichnung, dem Diskus, geehrt. 

Er hat die dsj nicht nur beraten, er hat uns durch sein ehrenamtliches Engagement unzählige Stunden mit ganzem Herzen begleitet. Ihm war die Arbeit für einen Sport mit Courage ein echtes Anliegen. Mit seinem Engagement hat Gerd Bücker den organisierten Sport und mit ihm Generationen von jungen Engagierten inspiriert, für eine offene, solidarische und gerechte Gesellschaft einzustehen – auf dem Spielfeld genauso wie im Alltag. Und er hatte stets ein offenes Ohr für seine Mitstreiter*innen, ob in der dsj-Geschäftsstelle, für den dsj-Vorstand oder andere Engagierte. 

„Mit Gerd verlieren wir nicht nur einen geschätzten Kollegen, der uns lange als Beauftragter des Vorstandes in unserer Arbeit gegen Rassismus unterstützt hat. Wir verlieren auch einen Freund, der stets mit Herz, Haltung und Humor für eine bessere Welt durch Sport gekämpft hat. Sein Wirken bleibt unvergessen. Gerd hat Menschen in allen Bereichen des Sports motiviert, sich mit Überzeugung für eine offene und solidarische Gesellschaft einzusetzen. Sein Engagement wird uns weiterhin Ansporn und Verpflichtung zugleich sein“, so Stefan Raid, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend. 

Vor allem im Ressort Gesellschaftspolitik hinterlässt Gerd Bücker eine Lücke, die kaum zu schließen ist. „Gerd verband in einzigartiger Weise empathisches und pädagogisches Feingefühl mit politischem Weitblick und präzisen Analysen aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen. Dabei war er immer fest vom großen Potenzial des organisierten Sports überzeugt. Seine klaren Positionen gegen Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt, sein Kampf gegen jede Form von Ausgrenzung, sein klarer Wertekompass und seine wertschätzende Art haben unzählige Projekte geprägt und Menschen ermutigt, Haltung zu zeigen. Auch mich persönlich über die letzten zwei Jahrzehnte. Wir werden alles dafür tun, unsere Arbeit in seinem Sinne fortzusetzen und für eine bessere Welt kämpfen, so wie Gerd sich diese vorgestellt und es uns vorgelebt hat. Ruhe in Frieden, lieber Freund.“, sagt Benny Folkmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend. 

Gerd Bücker hinterlässt seine geliebte Familie, Freund*innen und viele Engagementgruppen in Niedersachsen und darüber hinaus – ob in Kirche, in Prävention oder im Sport. 

Wir werden Gerd Bücker als einen Menschen in Erinnerung behalten, der sich mit ganzer Kraft für die Werte eingesetzt hat, die uns als Sportjugend ausmachen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden. 

Deutsche Sportjugend im DOSB 
Mai 2025 


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