Projektförderung: Anpfiff fürs Klima – Klimabildung für Fußballfans

v.l.n.r.: Prof.Dr. Alexander Siegmund, Gründer der S:SE,, Dr. Alexandra Siegmund, Geschäftsführerin und Projektleiterin der S:SE, Staatssekretär Christian Kühn vom BMUV, Gerd Wagner, Koordinationsstelle Fanprojekte, Moritz Oppelt, Mitglied des Deutschen Bundestages Foto: dsj

Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium Christian Kühn überreicht den Fördermittelbescheids für das Projekt „klimFAN“

Der Parlamentarische Staatssekretär Christian Kühn übergab am 19. Juli 2022 im baden-württembergischen Gaiberg einen Förderscheck für das Projekt klimFAN. Rund um den Profi-Fußball der Herren in Bundesliga und Europameisterschaft 2024 wollen die Siegmund Space & Education gGmbH und die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) bei der Deutschen Sportjugend Fußballfans dazu bewegen, sich mit Klimaschutz und Klimaanpassung im Umfeld von Fußballstadien zu beschäftigen. Im Fokus stehen junge Menschen, die mit praxisorientierten Methoden und einer Klima-Meister-App für klimabewusstes Verhalten sensibilisiert werden. Das Bildungsprojekt richtet sich an Fußballfans aus ganz Deutschland und wird mit 189.424 Euro aus dem BMUV-Förderprogramm "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" gefördert.

Parlamentarischer Staatssekretär Christian Kühn: "Hitzewellen, Trockenheit oder Starkregen – die Folgen der Klimakrise kommen immer mehr in unserem Alltag an. Also muss auch umweltbewusstes und klimafreundliches Handeln ganz alltäglich werden, so zum Beispiel auch im Sport. Die Fußball-Europameisterschaft der Herren (EURO 2024) nimmt das Bundesumweltministerium zum Anlass, um von 2022 bis Sommer 2024 zu zeigen, wie eine nachhaltige und klimaangepasste Sportausübung aussehen kann. Gerade junge Menschen interessieren sich sehr für die Klimakrise und Umweltthemen. Daher wollen wir sie in ihrem bewussten Verhalten bestärken und dazu ermuntern, in ihrem Umfeld überzeugende Anstöße für einen nachhaltigen Sport zu geben."

Gemeinsam mit der KOS bei der Deutschen Sportjugend entwickelt die Siegmund Space & Education gGmbH aus Gaiberg bei Heidelberg in dem Vorhaben ein Workshop-Konzept, das sich speziell an junge Fußballfans im Alter zwischen 16 und 24 Jahren richtet. Dieses Konzept beinhaltet eine grundlegende Vermittlung von Wissen zum Themenspektrum Klimaschutz und Klimaanpassung. 

„Der Profilfußball und seine Fans sind eine wichtige Zielgruppe für mehr Klimaschutz und Klimaanpassung, die eine wichtige Vorbildfunktion auch für andere Sportarten haben“, so Dr. Alexandra Siegmund, Geschäftsführerin und Projektleiterin der S:SE – „darin steckt ein enormes Potenzial, um dem Klimawandel auch im Sport nachhaltig zu begegnen“, so Siegmund weiter. Der Kern des Projekts „klimFAN“: Fußballfans werden zunächst über einen Workshop in die Grundlagen des Klimawandels eingeführt. Durch eine eigens programmierte App sollen die Fans die besuchten Fußballstadien im Hinblick auf Klimaanpassung und Klimaschutz bewerten und somit am Ende der Saison einen „Klima Meister“ küren zusammen. 

Mit der KOS bei der Deutschen Sportjugend in Frankfurt wurde dazu auch der passende Projektpartner mit ins Boot genommen, um den direkten Draht zur Zielgruppe herzustellen. „Als Kooperationspartner sehen wir in dem gemeinsamen Projekt eine große Chance, das Thema in die Fankultur zu transportieren und durch die Arbeit der Fanprojekte das produktive Engagement vieler jugendlicher Fußballfans auch im Bereich Klimaschutz zu stärken sowie deren Handlungskompetenz zu fördern“, betont Gerd Wagner von der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS).

In Deutschland sind 80 Prozent der Bevölkerung sportlich aktiv, der organisierte Sport in Vereinen umfasst über 27 Millionen Mitgliedschaften. Über den Sport können also viele Menschen für bewusstes Handeln mit Blick auf Umweltschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. 2024 findet in Deutschland die von UEFA, DFB und zehn Ausrichterstädten organisierte Fußball-Europameisterschaft der Herren statt. In Vorbereitung auf das internationale Turnier ist das BMUV innerhalb der Bundesregierung Hauptansprechpartner zu Umwelt-, Klimaanpassungs- und Nachhaltigkeitsthemen.

Mit dem Programm "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" fördert BMUV innovative Projekte, die Antworten auf die Folgen der Erderwärmung wie Hitzeperioden, Hochwasser oder Starkregenereignisse liefern und die Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Gefördert wurden unter der 2019 gültigen Förderbekanntmachung lokale und kommunale Akteure, Vereine und mittelständische Betriebe sowie Bildungseinrichtungen.
 


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