Zukunftswerkstatt: Junge Engagierte erleben dsj-Hauptausschuss hautnah

Quelle: dsj/Foto Seydel

Von Fußball bis Frisbeesport – gemeinsam für mehr Partizipation im organisierten Sport

Rund 20 junge Engagierte aus den vielfältigen dsj-Mitgliedsorganisationen kamen Ende Oktober im Rahmen des dsj-Hauptausschusses in Ingelheim am Rhein zusammen. Die Zukunftswerkstatt bot ihnen nicht nur die Möglichkeit, den Hauptausschuss live zu erleben, sondern auch sich untereinander auszutauschen und gemeinsam an den Herausforderungen im jungen Engagement zu arbeiten.

Vom Hauptausschuss bis ins Gewächshaus: Vielfältiges Programm mit Netzwerkmöglichkeiten

Nach einem gemeinsamen Spieleabend zur Einstimmung startete die Gruppe am nächsten Morgen mit einem Kurz-Workshop zum Thema Hauptausschuss, bevor es dann gemeinsam mit den Delegierten in den Plenarsaal ging. Rund 120 Delegierte aus den Landessportjugenden, Jugendorganisationen der Spitzenverbände und Jugenden der Verbände mit besonderen Aufgaben versammelten sich, um über zentrale Weichenstellungen im Kinder- und Jugendsport zu beraten.

Unter anderem diskutierte Zukunftswerkstatt-Teilnehmerin Maxi Tix (Sprecherin der Jugendverbände der Verbände in NRW), gemeinsam mit Kiki Hasenpusch (2. Vorsitzende der dsj) und Otto Fricke (Vorstandsvorsitzender des DOSB) über die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland – mit besonderem Fokus darauf, wie junge Menschen im Bewerbungsprozess von Beginn an beteiligt werden können. Die beiden Jugendvertreterinnen setzten ein klares Signal: Eine Bewerbung kann nur gelingen, wenn sie von der jungen Generation mitgetragen wird. Ein von der dsj ausgearbeiteter Kriterienkatalog soll sicherstellen, dass Themen wie Nachhaltigkeit, Inklusion und Mitbestimmung junger Menschen eine zentrale Rolle spielen.

In den Pausen bot sich für die jungen Engagierten die Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen und mit den Delegierten der Mitgliedsverbände ins Gespräch zu kommen.

Was mache ich eigentlich als junger Engagierter?

Im Workshop „Jugend- oder Sportverband?" wurde schnell deutlich: Es ist gar nicht so einfach zu erzählen, was man als junger Engagierter im Verband eigentlich macht. Mit der 5-Warum-Methode schauten die Teilnehmenden tiefer und konnten verstehen, wie sie besser kommunizieren können, was ihre Arbeit bezweckt und warum sie wichtig ist.

Die Diskussionen zeigten: Unabhängig von der Verbandsgröße sind viele Herausforderungen ähnlich. Besonders schwierig ist es für junge Menschen, institutionalisierte Partizipationsmöglichkeiten zu schaffen. Häufig hängt es noch von einzelnen Persönlichkeiten und ihren Haltungen ab, wie sehr junge Menschen gesehen und gehört werden.

Planspiel im Gewächshaus: Demokratie in der Praxis

Am Abend ging es nach Bingen in den GenussGarten. Im Gewächshaus erlebten die jungen Engagierten beim Planspiel „(Sport)Platz für alle!?", wie schwierig es ist, Lösungen demokratisch auszuhandeln, wenn viele unterschiedliche Meinungen gehört werden sollen und teils auch verhärtete Fronten aufeinanderstoßen. Die Teilnehmenden diskutierten intensiv, versuchten Kompromisse zu verhandeln und erlebten hautnah, was es bedeutet, wenn nicht lösungsorientiert diskutiert wird.

Das Planspiel kann auf Anfrage den Mitgliedsorganisationen zur Verfügung gestellt werden. Der Zeitaufwand beträgt ca. 3 Stunden und das Spiel eignet sich für Gruppengrößen ab 11 Personen.

Die Zukunftswerkstatt zeigte: Junge Engagierte aus allen Ebenen des organisierten Sports interessieren sich für die Sportverbandsarbeit. Sie bringen wertvolle Perspektiven, Energie und Tatendrang mit und sind bereit die Zukunft des organisierten Sports mitzugestalten – wenn man sie auch lässt.


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