DOSB-Ethikpreisträger Prof. Dr. Gerhard Treutlein mit 81 Jahren verstorben

Die Deutsche Sportjugend trauert um ihren langjährigen Wegbegleiter

Der langjährigerer Partner, Wegbegleiter und Dopingpräventions-Experte der Deutschen Sportjugend, Prof. Dr. Gerhard Treutlein, ist am Montag, den 14. März 2022, verstorben. Treutlein lehrte und forschte von 1971 bis 2007 zunächst als Assistent und dann als Professor für Sportpädagogik an der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg, wo er hauptsächlich für die Sportlehrerausbildung an Grund-, Haupt- und Realschulen zuständig war, aber auch an etlichen Forschungsprojekten (u. a. zum Leistungssport und Gesellschaftssystem, zum Sportlehrerhandeln, zur Etablierung der Sportwissenschaft im Ländervergleich Deutschland/Frankreich) mitwirkte. Nach seiner Pensionierung wurde er Leiter des von ihm zuvor gegründeten Zentrums für Dopingprävention an der PH Heidelberg.

In der Zeit von 2003 bis 2019 hatte die dsj zusammen mit Treutlein das Themenfeld Dopingprävention im Kinder- und Jugendsport in Deutschland ausgebaut und vorangebracht. In intensiver Zusammenarbeit konnten hier u.a. Materialien (z. B. die Broschüre „Sport ohne Doping“ im Jahre 2004, die Arbeitsmedienmappe „Sport ohne Doping“ 2006) und Seminarformate für Dopingprävention erarbeitet werden, darunter die wegweisende Konzeption für ein System der Juniorbotschafter*innen für Dopingprävention im Sport, das Treutlein zusammen mit der dsj ab 2010/2011 entwickelt und umgesetzt hat. Sein Ziel war es, sehr früh junge Sportler*innen zu erreichen, um über eine aktive und reflektierende Auseinandersetzung mit den Versuchungen der Leistungssteigerung durch illegale und gesundheitsgefährdende Praktiken zu verhindern, dass sich eine ‚Dopingmentalität‘ bei jungen Sportler*innen entwickelt. 

Die Deutsche Sportjugend trauert um einen großen Pädagogen und Menschen, der sich mit hoher Energie für die Werte des Sports und die Unterstützung und Förderung junger Menschen eingesetzt hat. 

Wir werden sein umfassendes Wissen und seine klare Haltung für einen Sport ohne Doping in Ehren halten.


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