Themendossier „Sport, Werte und Politik“

Copyright: PM Hoffmann

Ist Sport politisch – und darf er das überhaupt sein?

Veröffentlichung des dsj-Themendossiers „Sport, Werte und Politik“

Ist Sport politisch – und darf er das überhaupt sein? Diese Fragen sind schon lange umstritten und die Antworten darauf nicht einfach. Und doch lässt sich kaum verhehlen, dass der Sport immer wieder an wichtigen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen und Ereignissen unmittelbar beteiligt war und es bis heute ist, weshalb ihm auch eine große gesellschaftliche Verantwortung zukommt. Doch wie kann der Sport dieser Verantwortung nachkommen? Darf oder muss er sich manchmal gar gesellschaftspolitisch positionieren und engagieren? Und welche Rolle spielen dabei die viel zitierten „Werte des Sports“? 

Die Deutsche Sportjugend hat sich dieser Fragen gemeinsam mit einer Vielzahl von Expert*innen aus den unterschiedlichsten Positionen im gemeinnützigen, organisierten Sport und aus anderen Teilen der Zivilgesellschaft angenommen. Das Ergebnis ist das Themendossier „Sport, Werte und Politik“, das mit einer Vielzahl unterschiedlichster Beiträge und Perspektiven zeigt, wie vielschichtig und kontrovers diese Fragestellungen diskutiert werden können. 

Das Dossier besteht aus zwei Dossierheften, die nach unterschiedlichen Textformaten unterteilt sind. Während das erste Heft einen thematischen Einstieg mit wissenschaftsbasierten Überblickstexten sowie Beiträgen, die den Zusammenhang der Thematik mit dem Sport verdeutlichen, bietet, nimmt das zweite Heft die Umsetzung der Thematik in der Vereins- und Verbandspraxis im und jenseits des Sports in den Blick. Anknüpfend an die bereits erschienenen Materialien zu „RECHTSsicherheit im Sport“ enthält das Dossier zudem einen Beitrag zum Umgang mit rechtsextremen Vereinsmitgliedern sowie Satzungsbausteine für eine rechtssichere Handlungsgrundlage als Verband oder Verein.   

Ergänzt werden die beiden Dossierhefte um drei Videointerviews mit Nike Lorenz (Kapitänin Deutsches Hockeynationalteam), Johannes Herber (Geschäftsführer Athleten Deutschland e. V.) und Gunter A. Pilz (Vorsitzender Netzwerk „Sport und Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde“ / Mitglied DFB-Kommission “Gesellschaftliche Verantwortung”) zur Frage, ob und wie sich Athlet*innen gesellschaftspolitisch positionieren dürfen.  

Benny Folkmann, 2. Vorsitzender der dsj, zur Veröffentlichung des Dossiers: „Als wichtiger gesellschafspolitischer Akteur ist der Sport immer wieder gefragt, zu herausfordernden gesellschaftspolitischen Fragen Stellung zu beziehen. Orientierung können dabei die dem Sport immanenten Werte bieten. Doch die Werte des Sports sind keine Selbstverständlichkeit. Es ist unsere Aufgabe und Pflicht, sie mit Leben zu füllen, immer wieder zu hinterfragen und neu auszurichten. Nur so können wir antidemokratischen Strömungen und rechtspopulistischen wie rechtsextremistischen Haltungen und Handlungen kraftvoll entgegengetreten. 

Das Themendossier „Sport, Werte und Politik“ soll Sportvereinen, -verbänden und allen weiteren Engagierten dabei helfen. Dafür bedanke ich mich stellvertretend bei allen Beteiligten, den Autor*innen sowie dem Redaktionsteam ganz herzlich!“  

Das Themendossier „Sport, Werte und Politik“ ist im Rahmen des Projekts „Demokratieförderung im Sport“ entstanden, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Die Dossierhefte stehen sowohl digital als auch im dsj-Shop als Druckversion zur Verfügung.  

Weitere Informationen und Materialien finden Sie unter www.sport-mit-courage.de


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