Bewegung für alle – das ist das Ziel des Projekts MOVE FOR ALL, das bundesweit sogenannte Zukunftslabore fördert. Diese entwickeln Ideen, wie Kinder und Jugendliche unabhängig von Herkunft, körperlichen Voraussetzungen oder bisherigen Bewegungserfahrungen Zugang zu Sport finden können. Ein besonders erfolgsversprechender Ansatz führt direkt dorthin, wo alle Kinder erreicht werden - in den Ganztag.
Auch die Deutsche Fechtjugend geht mit ihrem Projekt „Fechten im Offenen Ganztag – Bewegung neu erleben“ diesen Weg. Ihr Ziel: Fechten im Schulalltag fest verankern und so auch jenen Kindern neue Bewegungsmöglichkeiten eröffnen, die bisher kaum oder gar keinen Zugang zu Sport hatten. Der Ganztag bietet dafür ideale Voraussetzungen – niedrigschwellig, kostenfrei und inklusiv. Wie die MOVE-Studie zeigt, nehmen Kinder aus sozial benachteiligten Familien deutlich seltener an Sportangeboten teil. Das Zukunftslabor der Fechtjugend will genau hier ansetzen: mit kindgerechtem Material, spielerischen Übungen und einem Fechtkonzept, das Lust auf Bewegung macht.
Aktuell läuft die Pilotphase: An ausgewählten Schulen werden Fechtstunden angeboten, begleitet von eigens entwickelten Materialien wie Stationskarten und Anleitungen. So sollen künftig auch pädagogische Fachkräfte ohne spezielle Fechtausbildung die Angebote eigenständig umsetzen können. Langfristig soll das Projekt Brücken schlagen – zwischen Schulen und Fechtvereinen, zwischen Kindern mit und ohne Bewegungserfahrung, zwischen Bewegung, Spiel und Sport. So entsteht ein Raum, in dem Bewegung verbindet und Teilhabe selbstverständlich wird.