Sport und Bewegung in Abschlusserklärung der Jugend G7-Gipfel 2023 (Y7)

Quelle: Tim Sperber

Der Y7 Japan 2023 aus Sicht der Deutschen Sportjugend

Vom 19.-21. Mai findet der G7-Gipfel in Hiroshima, Japan statt. Zuvor sind junge Repräsentant*innen der G7-Staaten zusammengekommen, um ein sogenanntes Communiqué, ein Abschlussdokument, zu verhandeln und Politikempfehlungen an die Regierungschefs heranzutragen. Die deutschen Delegierten werden vom Deutschen Nationalkomitee für Internationale Jugendarbeit (DNK) ausgewählt und entsandt, in der die Deutsche Sportjugend (dsj) eine der drei Säulen neben dem Deutschen Bundesjugendring und dem Ring politischer Jugenden repräsentiert. In diesem Jahr wurde die dsj beim Y7 von Tim Sperber, Vorstandsmitglied der Sportkreisjugend Mannheim und Mitglied des Fachausschuss Jugendpolitik der Badischen Sportjugend Nord, vertreten.

Der Jugend G7-Gipfel (Y7) ist eine von sieben offiziell anerkannten Beteiligungsgruppen im G7-Prozess. In mehrwöchigen Onlineverhandlungen und einem Präsenzgipfel in Hiroshima und Tokio verhandelten die vier deutschen Delegierten über die Themen Ökonomische Resilienz, Digitale Innovation und Transformation, Klima und Umwelt, Globale Gesundheit, sowie Frieden und Sicherheit.

Aus sportlicher und Jugendverbandssicht sind besonders zwei Forderungen hervorzuheben:

  1. Im Bereich Globale Gesundheit fordern die Jugenddelegierten die Reduzierung der geografischen Gesundheitsungleichheit durch die Schaffung von Umgebungen, die zur Mobilität und sportlicher Aktivität, zu gesunder Ernährung, Wasser, Grünflächen und sicheren Räumen beitragen (Equity Access for Health and Care).
  2. Im Bereich der Digitalen Transformation und Innovation fordern die Jugenddelegierten von den G7 Staats- und RegierungschefInnen besonders Jugendorganisationen mit einzubeziehen (Digital Empowerment of the Youth).

Die Forderungen wurden an den japanischen Premierminister Fumio Kishida übergeben. In Deutschland fand die Übergabe an den Sherpa-Stab, die den G7-Prozess von deutscher Seite aus betreuen, im Bundeskanzleramt statt.

Treffen mit der Ministerin für die Olympischen Spiele 2020ne in Tokyo
Ein besonderes Highlight für die Delegierten war ein Treffen mit Seiko Hashimoto, der Ministerin, die zuständig für die Durchführung der Olympischen Spiele in Tokio 2021 gewesen ist. “Aus sportlicher Perspektive ist da natürlich super spannend, auch wenn eine gewisse Sprachbarriere vorhanden gewesen ist,” beschreibt Tim Sperber die Begegnung. Bei der Übergabe des Communiqué an den Japanischen Minister für Kinder und Jugendliche konnte Tim kurz über sportliche Jugendarbeit berichten und inwiefern sie in Deutschland dazu beiträgt, Jugendlichen schon früh Verantwortung zu übertragen - zum Beispiel als Übungsleiter im Sport.

Auch kulturell wurden den Delegierten vieles geboten
Neben allerlei japanischen Spezialitäten wurde den Delegierten auch die vielfältige Kultur Japans gezeigt: Beim klassischen japanischen Theater, einer Teezeremonie und bei einem Ausflug nach Hiroshima mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen. Ähnlich wie beim deutsch-japanischen Sportjugend-Simultanaustausch, bei dem die Jugenddelegation der dsj jedes Jahr ebenso vielfältige Sport- und Kulturprogramme angeboten bekommt.

Deutsch-japansicher Jugendaustausch der dsj
Besondere Bedeutung hat das Land Japan für die dsj, da es Schwerpunktland für die internationale Jugendarbeit ist. Die Zusammenarbeit mit Japan geht bereits auf die 50er Jahre zurück. Unter dem Motto „Sport verbindet uns!“ führt die Deutsche Sportjugend  seit 1974 mit ihrem japanischen Partner Japan Junior Sport Clubs Association (JJSA) den deutsch-japanischen Sportjugend-Simultanaustausch durch. Die Jugendbegegnung bietet jedes Jahr jeweils 125 Jugendlichen aus beiden Ländern die Möglichkeit, ihr Partnerland zu besuchen und dort Menschen und Kultur kennenzulernen. Durch das 18-tägige Programm mit Familienaufenthalt bekommen die Jugendlichen Einblicke in die Gesellschaft des Partnerlandes und erleben den Alltag und das Familienleben hautnah. Der Sport spielt dabei eine besondere Rolle.

Bisher haben weit mehr als 10.000 Jugendliche und Betreuungspersonen an diesem Austausch teilgenommen. Der Austausch trägt zur interkulturellen Jugendbildung und zur freundschaftlichen Beziehung zwischen den beiden Ländern bei.

Dieses Jahr wird der traditionelle Jugendaustausch zum 50. Mal durchgeführt und sowohl in Japan als auch in Deutschland gebührend gefeiert werden.

 


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