Warum ist Kampfsport für Nazis so interessant und wie kann er sich gegen extrem rechte Einflussnahme schützen?

Foto: Adobe/Media Whale Stock

Expert*inneninterviews „Die extreme Rechte und Kampfsport“

Dem Kampfsport wird häufig zugeschrieben, sich nicht eindeutig genug gegen die extreme Rechte zu positionieren, wenn nicht sogar für extrem rechte Einflüsse offen zu sein. Doch ist diese, häufig sehr schnell getroffene, Zuschreibung überhaupt richtig? Ist der Kampfsport tatsächlich so offen „für rechts“, wie behauptet wird? Und kann man in diesem Zusammenhang überhaupt von „dem Kampfsport“ sprechen? Besitzt Kampfsport nicht auch das Potenzial sich gegen die extreme Rechte zu stellen und eignet er sich nicht sogar besonders gut, um Werte und demokratische Einstellungen zu vermitteln? 

Die Deutsche Sportjugend (dsj) ist diesen Fragen im Gespräch mit Robert Claus und Olaf Zajonc (Projekt VOLLKONTAKT: Demokratie & Kampfsport), den führenden Experten zu Fragen um Kampfsport, die extreme Rechte und Demokratie in Deutschland, nachgegangen. In den zwei Videointerviews „Warum Nazis gerne Kampfsport machen“ und „Wie der Kampfsport sich gegen extrem rechte Einflussnahme schützen kann“ erklären Claus und Zajonc, weshalb extrem rechte Kräfte in der Kampfsportszene präsent sind, wie vielfältig die Kampfsport-Landschaft in Deutschland ist und auch, welche Möglichkeiten dem Kampfsport innewohnen, um sich gegen extrem rechte Einflüsse zu wappnen und stattdessen demokratische Werte zu vermitteln. Unterstützt werden sie dabei durch Einschätzungen aus der Kampfsportpraxis von Antje Heigl (Boxtrainerin im Jugendzentrum K-Town/Hanau), Kathrin Herbst (Deutscher Ju-Jutsu Verband) und Steffen Voigt (Critical Muay Thai).  

Am 3. und 4. September findet in Berlin die Veranstaltung “Vielfalt im Kampfsport: Engagement gegen Diskriminierung und Antisemitismus” des Projekts Vollkontakt statt, bei der es u. a. darum geht, die gesellschaftspolitischen Potentiale und Risiken des Kampfsportes zu diskutieren. 

Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Weitere Informationen und Materialien finden Sie unter: www.sport-mit-courage.de


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