Wie machen Sie aus Deutschland ein bewegungsfreundliches Land für Kinder, Jugendliche und alle Generationen?

Wahlprüfsteine 2021: Das haben Bundesparteien geantwortet

Einige Bundesparteien haben kurz vor der Bundestagswahl auf Fragen aus dem Sport geantwortet und positionieren sich damit zu verschiedenen Themen für die nächste Legislatur 2021-2025.  Weitere Wahlprüfsteine und entsprechende Antworten sind auf der DOSB-Website zu finden 

Wie wollen Sie Deutschland zu einem bewegungs- und sportfreundlichen Land für Kinder, Jugendliche, Erwachsene & Ältere machen und welche Rolle sollen dabei die Sportvereine einnehmen? 
So lautet eine Frage, auf die die Parteien CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke geantwortet haben. 

Wo die CDU mit einem Sofortprogramm Vereine bei der Bindung und Neugewinnung von Mitgliedern unterstützen will, plant die SPD in den nächsten Jahren an die Bewegungskampagne der dsj anzuknüpfen. Die FDP will die Sportlandschaft im Sinne einer Bewegungsfreundlichkeit entwickeln, indem „übertriebene staatliche Gängelung“ abgebaut wird. Die Grünen schlagen zur Umsetzung der Bewegungsempfehlungen der WHO einen Corona-Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche vor. Dagegen will Die Linke für einen „umfassenden Neustart und langfristige Programme zur Förderung eines inklusiven Breiten-, Schul- und Spitzensports“ ein Zukunftsinvestitionsprogramm in Höhe von 120 Mrd. Euro einsetzen. 
Erwartungsgemäß sind sich alle Parteien der Herausforderungen in Fragen der Bewegungsförderung und Sportfreundlichkeit bewusst und signalisieren Unterstützung. An der Umsetzung werden sie nach der Wahl zu messen sein.


Wie wollen Sie Intervention und Prävention im Sport stärken und den Sport bei der Übernahme der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zum Schutz vor Gewalt im Sport unterstützen?
So lautete eine weitere Frage. 

Die SPD stellt dabei die Weiterbildung von Trainer*innen zur Bekämpfung von physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt als notwendige Hauptaufgabe heraus. Eine Anlaufstelle für von sexualisierter Gewalt Betroffene wird von allen Parteien anvisiert, wobei sich die Forderungen im Detail unterscheiden. SPD und Grüne wollen ein unabhängiges Zentrum für Safe Sport schaffen, die Linke formuliert dazu einen Prüfauftrag, die Union spricht von einer „zentralen Stelle für safe sport“ und die FDP im Plural von „unabhängigen Anlaufstellen“. Die Grünen fordern weiterhin die schnelle Umsetzung dsj-Stufenmodells im gesamten Sport und eine von Bund und Sport finanziert Studie zur Erforschung des Ausmaßes der sexualisierten Gewalt im Breitensport. Die FDP fordert einen Aufwuchs der zur Verfügung stehenden Beratungsmittel, um Vereinen Unterstützung in Form von Beratungsstellen und Handlungsleitfäden zu bieten und formuliert das Ziel, „bei der Deutschen Sportjugend in jedem Bundesland mindestens eine Beraterin bzw. einen Berater anzubieten“. 

Gegen Rechtsextremismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Sport wollen die Grünen mit einem finanziell starken Bundesprogramm vorgehen, gleichzeitig auch Fanprojekte verlässlich absichern. Die CDU will ganz allgemein existierende Programme gegen Diskriminierung und Rassismus und für Integration und Inklusion fortsetzen, stärker fördern und bestehende Präventionsprogramme weiter stärken. Die Linke spricht sich für konsequente strafrechtlicher Verfolgung von Gewalt im Sport aus sowie „einer flächendeckenden Aufklärung, weiterer wissenschaftlicher Studien, dauerhaft ausfinanziertes Netz von Beratungsstellen, engagierte Faninitiativen sowie bessere Aus- und Weiterbildungskonzepte“. 

Ausführliche Antworten nachlesen
Die ausführlichen Antworten zu den oben besprochenen zwei Fragen stellt die dsj auf ihrer Website dar. Weitere Antworten zu Fragen nach Plänen der Parteien zur Spitzensportförderung, Engagementförderung oder dem Sportstättenbau sind auf der DOSB-Website nachzulesen.
 


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