Verantwortung

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Kinderschutz

Für eine Kultur der Aufmerksamkeit

Vereine und Verbände des gemeinnützigen organisierten Sports tragen eine hohe Verantwortung für das Wohlergehen aller Beteiligten ihres Angebots. Dazu gehört auch die Motivation, sich für den Schutz vor sexualisierter Gewalt einzusetzen. Aufklärung und Qualifizierung fördern eine Kultur der Aufmerksamkeit.

Informationsmaterialien

„Gegen sexualisierte Gewalt im Sport – Handlungsleitfaden“
Kommentierter Handlungsleitfaden für Sportvereine zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.

„Gegen sexualisierte Gewalt im Sport – Orientierungshilfe für rechtliche Fragen“
Grundlegende rechtliche Informationen und Arbeitsmaterialien für Sportvereine zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.

Bundes-Kampagne "Kein Raum für Missbrauch"

PETZE-Materialien für Kinder

Elternkompass zum Umgang mit kindlichen Doktorspielen

Beratung und Ansprechpartner*innen:

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch: 0800-22 55 530 (kostenfrei & anonym)

Hilfeportal sexueller Missbrauch des Unabhängigen Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung (mit Datenbank/Übersicht lokaler Beratungsstellen)

"Kein Täter werden" (Präventionsnetzwerk)

DGfPI - Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und -vernachlässigung e.V.

DGfPI-Mitgliederdatenbank

Beratung und Ansprechpartner/innen im gemeinnützigen organisierten Sport

Arbeitsmaterialien

dsj-Bewegungskalender „Kinderrechte in Bewegung“ (Jahr 2017, Arbeitshilfe für Engagierte, PDF-Download)
Die auf zwölf Seiten vorgestellten Bewegungs- und Spielideen greifen das Thema Kinderrechte im Allgemeinen, aber auch ausgewählte Rechte von Kindern auf. Leicht umsetzbare Ideen, wie Kindern das Thema Kinderrechte mit Hilfe von Bewegung verdeutlicht werden kann.

Jeder hat das Recht auf sein eigenes Bild. Gerade bei Kinderfotos ist ein besonders verantwortungsbewusster Umgang gefragt. Doch wie ist im Sportverein und auf Wettkämpfen mit Fotos, die Kinder zeigen, umzugehen? Der Schwimmverband NRW hat hierzu auf Grundlage der neuen Datenschutzgrundverordnung Handlungsempfehlungen und Einverständniserklärungen erarbeitet.

Bewegung macht Kinder stark

Die Entwicklung zu einer starken Persönlichkeit beginnt in jungen Jahren. Die Mitmach-Initiative „Kinder stark machen – für ein suchtfreies Leben“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) will frühzeitig die Lebenskompetenz von Kindern stärken, damit sie auch in schwierigen Situationen „Nein“ zu Alkohol, Tabak und anderen Suchtmitteln sagen können.

Für diese wichtige Aufgabe bietet die BZgA allen Erwachsenen, die im Sportverein mit jungen Menschen arbeiten, umfangreiche Unterstützung, Informationen und Mitwirkungsmöglichkeiten.

Zusammen mit der Deutschen Sportjugend hat die BZgA ein Schulungsangebot entwickelt für alle, die im Verein Verantwortung für Kinder und Jugendliche tragen. In acht Lerneinheiten wird den Multiplikator/innen praxisnah vermittelt, wie der Trainings- und Vereinsalltag an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet werden kann. Der sportpraktische Teil umfasst „Kleine Spiele“ zu Kommunikation, Kooperation, Vertrauen und Erlebnis. Im theoretischen Teil wird erarbeitet, wie Sucht entstehen kann und welche Möglichkeiten es gibt, Kinder über den Sport hinaus in ihrer Persönlichkeit zu fördern und zu stärken.

Wer eine Schulung organisieren möchte, wendet sich per E-Mail an die BZgA: schulungen(at)kinderstarkmachen.de . Infotelefon: 06173-702729 (Mo.-Fr. von 9-17 Uhr).

„Kinder stark machen“-Paket für Sportvereine, Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit zum Thema frühe Suchtvorbeugung

Inklusion

ein junges Mädchen mit Down-Syndrom reckt ihre mit Wasserfarben eingefärbten Finger in die Kamera
Foto: Adobe / denys_kuvaiev

Für Teilhabe und Vielfalt

Zur Inklusion liegt durch die UN-Behindertenrechtskonvention nicht nur eine Gesetzesgrundlage, sondern eine weltweite Völkervereinbarung vor. Sie motiviert zum Handeln und Weiterarbeiten. Es geht darum, die Gesellschaft so zu gestalten, dass Menschen mit Behinderung selbstbestimmt und gleichberechtigt teilhaben können. Der Sport kann als niedrigschwelliges Mittel viel zu diesem gesellschaftlichen Prozess beitragen. Auch wenn die Aktivitäten noch unterschiedlich ausgeprägt sind: Der gemeinnützige und organisierte Kinder- und Jugendsport ist aktiv, engagiert sich und bietet Hilfestellungen:

Handbuch „Teilhabe und Vielfalt – Qualifikationsinitiative“ von Deutscher Sportjugend und Deutscher Behindertensportjugend

Sportartenübergreifende Module zur Qualifizierung im Bereich Teilhabe und Vielfalt im Kinder- und Jugendsport mit einem Fokus auf Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Zur Unterstützung von Multiplikator*innen bei der Planung und Umsetzung von Schulungen.

Inklusionstipps im dsj-Bewegungskalender „Teilhabe und Vielfalt“ (Jahr 2016, Arbeitshilfe für Engagierte, PDF-Download)

Bewegung und Musik verstehen es gleichermaßen, Kinder unterschiedlicher Herkunft, verschiedenen Alters oder mit und ohne Behinderung miteinander zu verbinden, den Kontakt zueinander zu stärken und eine gemeinsame Basis zu schaffen. Für „Teilhabe und Vielfalt“, das Schwerpunktthema des dsj-Bewegungskalenders im Jahr 2016, war die Verknüpfung von Bewegung und Musik ideal. Die wunderschön bebilderten Spiel-, Sport- und Bewegungsideen auf Grundlage von Liedern des Kinderliedermachers Reinhard Horn sind auch nach 2016 jederzeit nutzbar!

Selbstcheck „Inklusion – Teilhabe und Vielfalt“

Arbeitshilfe, um sich dem Thema Inklusion im Kinder- und Jugendsport zu nähern, bisherige Vorgehensweisen zu reflektieren und Anregungen zu erhalten.

Sicherheit

Ein Junge hängt, mit einem gelben Regenmantel bekleidet, Kopfüber von einem herbstlichen Ast.
Foto: Adobe / Irina Schmidt

Das Thema Sicherheit ist für Übungsleiter*innen in Vereinen besonders relevant: Ob in der Turnhalle, im Wasserbecken oder auf dem Sportplatz - die Sicherheit der Kinder sollte durch den adäquaten Aufbau der Geräte und das richtige Verhalten so gut es möglich ist, gewährleistet sein.

Dennoch gehören das Fallen und wieder Aufstehen zum motorischen Lernprozess dazu. Kinder brauchen herausfordernde Erfahrungen, um ihre eigenen Grenzen austesten zu können. Mit Hilfe des Experimentierens mit den eigenen Bewegungsmöglichkeiten lernen Kinder das sichere Umgehen mit ihrem Körper und steigern damit automatisch ihre Sicherheitskompetenzen als auch ihr positives Selbstkonzept.

Bewegungserfahrene Kinder sind weniger unfallgefährdet. Klar, wer sich viel bewegt, wird häufiger in potenziell gefährliche Situationen geraten. Allerdings können sich bewegungserfahrene Kinder viel besser einschätzen, können geschickter Hindernissen ausweichen und sich im Falle eines Sturzes besser abfangen. All diese Fähigkeiten verhindern im Ernstfall schwerwiegende Verletzungen.

Eltern, Erzieher*innen oder Übungsleiter*innen können Kindern das Gehen und Hüpfen, das Springen und Klettern nicht beibringen. Doch sie können sie beim Entfalten ihrer körperlichen Fähigkeiten unterstützen. Dazu gehört, keine Angst vor Schrammen zu haben: Kinder, die möglichst viel ausprobieren, werden immer geschickter. Expert*innen stehen nur bereit für den Fall, dass es gefährlich werden könnte und sichern den Bewegungsraum im Vorfeld bestmöglich ab.


Weiterführende Lektüre:

Informationen des Bundesgesundheitsministeriums zur Prävention von Kinderunfällen
Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. 
Entwicklungs- und Sicherheits-Hinweise der Verkehrswacht
Das Kinder-Notfallbuch zum Aushängen – Sofortmaßnahmen für Notfallsituationen