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Gemeinsam Bewegung vermitteln

Die Bedeutung von Bewegung für die körperliche, geistige, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern ist vielfach belegt. Wer sich ausreichend bewegt, ist weniger anfällig für viele Krankheiten und geistig leistungsfähiger. Durch den intensiven Kontakt mit anderen Kindern im Sport sind zahlreiche Vorteile in der sozialen, emotionalen und sprachlichen Entwicklung festzustellen. Doch wie viel Bewegung benötigt ein Kind?

Die Deutsche Sportjugend empfiehlt, Kinder in ihrem Bewegungsbedürfnis grundsätzlich nicht einzuschränken und sie darüber hinaus mit Hilfe verschiedener Anreize zu mehr Bewegung zu animieren.

Auf Basis der 2016 veröffentlichten „Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung“ gelten folgende Bewegungsempfehlungen als das von der Deutschen Sportjugend befürwortete Minimum:

Säuglinge und Kleinkinder (0 bis 3 Jahre) sollten sich so viel wie möglich bewegen und so wenig wie möglich in ihrem natürlichen Bewegungsdrang gehindert werden; dabei ist auf sichere Umgebungsbedingungen zu achten.

Kindergartenkinder (4 bis 6 Jahre) sollen eine Bewegungszeit von 180 Minuten/Tag und mehr erreichen, die aus angeleiteter und nichtangeleiteter Bewegung bestehen kann.

Kinder ab dem Grundschulalter (6 bis 11 Jahre) sollen eine tägliche Bewegungszeit von 90 Minuten und mehr in moderater bis hoher Intensität erreichen. 60 Minuten davon können durch Alltagsaktivitäten, wie zum Beispiel mindestens 12.000 Schritte/Tag, absolviert werden.

Für viele Erwachsene waren diese Umfänge in der eigenen Kindheit selbstverständlich. Der Alltag der Kinder hat sich jedoch in den vergangenen Jahren verändert. Ein Großteil des Tages wird in Kindertageseinrichtungen und Schulen zugebracht. Dort wird viel gesessen, und an die empfohlenen 3,5 Stunden angeleiteten Sport pro Woche kommt kaum eine Institution heran.

Viele Sportvereine, Kindertagesstätten und Schulen setzen daher auf Kooperationen. Dabei können gemeinsame Bewegungsangebote mit Sportvereinen das Portfolio der Kita erweitern und sie somit attraktiver für Eltern machen. Die Zunahme von motorischen Defiziten bei Kleinkindern ist eine Herausforderung, der sich sowohl Sportvereine als auch Kindertageseinrichtungen stellen müssen. Kreative Lösungen sowie die sinnvolle Nutzung von Ressourcen und die Kooperation von Organisationen sind gefragt.

Kooperation mit einem Sportverein - so geht's!

Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann sich – je nach Bundesland – beispielsweise als Bewegungskita oder bewegungsfreundlicher Kindergarten zertifizieren lassen. Besonders wertvoll ist dabei der Beratungsprozess, der von der jeweils zuständigen Beratungsstelle der dsj-Mitgliedsorganisationen angeleitet wird. Ausführliche Informationen dazu, wie man „seine“ Kita in Bewegung bringt gibt es unter www.kitasinbewegung.de

Weitere Anregungen bieten auch die vielfältigen Aktivitäten der dsj-Mitgliedsorganisationen im Bereich der Kooperation von Sportverein und Kita: 

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